Was für eine Aufregung in Namibia! Viel früher als geplant erblickt das Baby von "Bauer sucht Frau"-Traumpaar Anna und Gerald das Licht der Welt. Der Kleine muss per Notkaiserschnitt geholt werden, denn er befindet sich in Steißlage. "Mich haben die Wehen beim Shoppen überrascht", sagt die 30-Jährige im am Dienstagabend ausgestrahlten RTL-Special "Gerald & Anna im Babyglück".
Dann muss alles ganz schnell gehen. Um kurz nach 2 Uhr nachts hält der stolze Vater sein erstes Kind im Arm. "Es war überwältigend, bei mir sind sehr viele Freudentränen gelaufen", sagt der 36-Jährige. Anna ist ebenfalls überglücklich und schockverliebt: "Ich habe nicht gedacht, dass man so grenzenlos verliebt sein kann, dass man vom ersten Moment an so bedingungslos liebt."
Dabei war die Geburt für Anna ganz anders verlaufen als geplant - viel schlimmer. "Ich hatte solche Schmerzen und musste in Vollnarkose wegen des Notkaiserschnitts. Das war traurig für mich, weil ich nicht wirklich viel von der Geburt mitbekommen habe", sagt sie, "aber am Ende war das Wichtigste, dass er gesund zur Welt gekommen ist." Und gesund ist der Kleine.
Und wie heißt das erste Kind von Anna und Gerald? Die Entscheidung haben sich die frischgebackenen Eltern alles andere als leicht gemacht. Schließlich soll der Name in mehreren Sprachen verständlich sein: sowohl in Annas Heimat Polen als auch auf Afrikaans, das in Geralds Heimat Namibia gesprochen wird und schließlich auch auf Deutsch. Am Ende fiel die Wahl auf einen internationalen Namen: Leon. "Das steht für 'der Löwe'", sagt Anna - der Name des Neugeborenen passt somit auch bestens in die tierische Nachbarschaft auf der Farm in Namibia.
Unterstützung bekommen die jungen Eltern von Annas Mutter Bozena, die eigens aus Polen angereist ist. Die Schwiegermutter macht gleich klare Ansagen: "Mama will wissen, ob du schon mal eine Windel gewechselt hast?", fragt Anna ihren Mann. Der zuckt nur mit den Schultern: "Wieso sollte ich?" Er verlasse sich da auf "learning by doing", zeigt sich der werdende Vater unbekümmert. Auch beim Thema Windeleimer setzt er auf Pragmatismus: "So ein teurer Windeleimer für 100 Dollar muss nicht sein. Ein normaler Mülleimer mit Deckel tut es auch", findet Gerald, schließlich seien seine Eltern auch ohne den modernen Schnickschnack groß geworden.
Statt Einwegwindeln gibt es Stoffwindeln für Klein Leon - auch das hat ganz pragmatische Gründe, wie Anna erklärt: "Eine Plastikwindel braucht 500 Jahre, bis sie zersetzt ist und es gibt hier keine Müllabfuhr, wir müssten sie verbrennen. Außerdem sind die Stoffwindeln viel günstiger." Gerald kommt nach ein paar Tagen schon bestens zurecht mit dem Windelwechsel. "Aber sein Gesichtsausdruck, als er die erste Windel gerochen hat? Unbezahlbar!", sagt Anna lachend.
Sie habe "den besten Ehemann und jetzt auch den besten Vater für mein Kind", schwärmt die 30-Jährige. Keine Minute habe sie es bereut, ihrem Traummann nach Namibia gefolgt zu sein. 2018 stand sie ihm bei einer schweren Nervenerkrankung bei, später im Jahr folgte die Hochzeit. Anfang 2020 meisterte das Paar einen weiteren Schicksalsschlag: Anna erlitt eine Fehlgeburt. "Der Gedanke daran tut immer noch weh und es wird wahrscheinlich nie aufhören, aber wir müssen nach vorne schauen", sagt die 30-Jährige.
Baby Leon hält die jungen Eltern vor allem nachts gehörig auf Trab. Ansonsten schläft er lange und viel, freuen sich die Eltern: "Leon ist ein Kind für Anfänger: sehr pflegeleicht. Er weint eigentlich nur, wenn er nicht früh genug sein Essen kriegt - wie sein Vater und Großvater", sagt Anna und lacht. Und auch bei der Taufe in freier Natur verhält sich Leon vorbildlich: Er verpennt die Zeremonie einfach.
(tsch)