Bei "heute – in Deutschland" bot sich den Zuschauenden am 7. Dezember in der 14-Uhr-Ausgabe ein ungewohntes Bild: Sprecherin Lisa Mittrücker moderierte das Format im Minirock.
Nun ist eine Debatte darüber entbrannt, ob dies bei einer seriösen Nachrichtensendung angebracht ist. Die Meinungen bei diesem Thema gehen auseinander. Die einstige "Tagesschau"-Sprecherin Dagmar Berghoff fand nun gegenüber der "Bild" klare Worte.
Berghoff war die erste "Tagesschau"-Sprecherin und von 1976 bis Ende 1999 in Diensten der ARD. "Ich hatte stets die Anordnung, so diskret und dezent wie möglich gekleidet zu sein", gibt sie an. Mit Blick auf Lisa Mittrückers Auftritt in dieser Woche erklärt sie:
Jedoch meint Berghoff auch diplomatisch: "Jeder so, wie er kann." Fest steht jedenfalls: Seit dem TV-Abschied der Nachrichten-Legende hat sich in der Fernseh-Landschaft einiges geändert. Zu Berghoffs aktiven Zeiten war ein Minirock in einem Nachrichten-Format noch undenkbar.
Das ZDF hat gegenüber der "Bild" ebenfalls Stellung bezogen. Ein Sprecher teilt mit: "Es gibt weniger eine offizielle Kleiderordnung, als vielmehr ein Bewusstsein dafür, dass Mode mitmoderiert."
Zudem wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der 14-Uhr-Ausgabe von "heute" um ein Ländermagazin handele. Hier könne vor dem Tisch und nicht wie sonst dahinter stehend moderiert werden. Diese weniger strengere Ausrichtung im Vergleich zu den abendlichen Sendungen kann sich offenbar auch in der Wahl der Kleidung der Sprechenden widerspiegeln.
Bei Social Media finden sich teils völlig unterschiedliche Meinungen zum Thema Minirock im Nachrichtenfernsehen. "Welche Rolle spielt die Kleidung der Nachrichtensprecherin, sollte es nicht ausschließlich um die Nachrichten gehen?", gibt zum Beispiel ein Nutzer zu bedenken.
Ein anderer User macht Lisa Mittrücker ein Kompliment und schreibt: "Wer es zeigen kann, sollte es auch tun. Und sie kann es definitiv". "Ich find's gut", ist ebenfalls als positive Anmerkung zu lesen. Demgegenüber wird auf Twitter das Outfit auch als ein modischer Fehlgriff gewertet:
Ein weitere Person bringt auf Facebook einen ganz anderen Aspekt auf den Tisch: "Ab und zu wird man sogar geduzt, das verstört mich eher".