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Kika-Moderator verliert seinen Job – der Grund sorgt für heftige Diskussionen

Matondo Castlo singt vorm Brandenburger Tor Deutschland, Berlin, 19.09.2021: Der Kika Moderator, Singer, Schauspieler und Gr
Matondo Castlo war einer der Moderator:innen der Kika-Sendung "Baumhaus".Bild: IMAGO/Achille Abboud
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Kika-Moderator verliert seinen Job – der Grund sorgt für heftige Diskussionen

06.12.2022, 12:08
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Im August hatte Kika-Moderator Matondo Castlo für Aufsehen gesorgt, weil er an einem umstrittenen Festival im Westjordanland teilgenommen hat. Vor allem "Bild" hatte den 28-Jährigen dafür heftig kritisiert. Das palästinensische Jugend-Festival in Farkha sei "israelfeindlich" und Castlo habe dabei an der Seite "radikaler Steinewerfer" demonstriert.

Auch einige Politiker:innen meldeten sich zu Wort, unter anderem der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor. "Wer anscheinend keinen Anstoß daran nimmt, dass Kinder für Israelhass instrumentalisiert werden, erscheint mir nicht geeignet, in Deutschland den gebührenfinanzierten Bildungsauftrag zu erfüllen", sagte dieser.

Castlo selbst hatte sich daraufhin bei Instagram geäußert. Seine Reise zum Farkha-Festival sei "nicht politisch motiviert" gewesen, sagte er und betonte: "Ich hasse niemanden." Die Einladung, an einer Demonstration gegen Gewalt teilzunehmen, habe er spontan angenommen, weil ihn die schwierige Lage der Kinder und Jugendlichen vor Ort sehr bewegt habe.

Kika-Moderator Castlo seit August beurlaubt

Sein Sender Kika, bei dem Castlo Teil des Moderator:innen-Teams der Show "Baumhaus" war, beurlaubte Castlo daraufhin. Jetzt hat sich der Moderator erneut auf Instagram geäußert – und sein endgültiges Aus bei dem Kindersender verkündet.

"Heute, mehr als drei Monate später, hat mir der KiKA mitgeteilt, die Zusammenarbeit 'nicht mehr zu aktivieren'. Ich bin also raus", schreibt er an seine Follower:innen. Er wiederholte, dass er bei dem Festival keine politische Botschaft senden wollte. Die Teilnahme sei aus heutiger Sicht falsch gewesen und ihm wider Erwartens zum Verhängnis geworden.

In den sozialen Medien stößt die Nachricht von Castlos Entlassung auf großes Unverständnis. "Boa, was für ein Armutszeugnis für den Kika! So sorry to hear!", kommentiert die Musikerin Celina Bostic. "Das klingt für mich nicht so, als ob du etwas falsch gemacht hast. Unfassbar, dass dir deswegen gekündigt wird", schreibt Schauspielerin Thelma Buabeng.

Trauer bei Kindern und Eltern

Dass Castlo vielen Kindern fehlen wird, zeigen die Kommentare verschiedener Eltern. "Sehr schade! Mein Sohn hat mich erst gestern wieder gefragt, warum du so lange nicht im Baumhaus warst" oder "Du hast dem Baumhaus so gutgetan und die Kinder haben dich vor den Fernsehern gefeiert. Wir Eltern übrigens auch" steht unter Castlos Beitrag.

Schwere Vorwürfe gegen Netflix: Nutzte "Jennifers Tat" Fake-Bilder?

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