Tim Mälzer hat bekanntlich öfter mal einen schlechten Tag. Wie das aussieht, durften "Mälzer und Henssler liefern ab!"-Fans wieder einmal am Sonntagabend beobachten. Der eigentlich so selbstbewusste Koch fluchte noch mehr als sonst, hatte besonders viele Wutausbrüche und musste einmal sogar kurz einen Spaziergang um den Block machen, um wieder runterzukommen. Weil alles nichts half, steckte er gegen Ende der Sendung sogar frustriert sein Gesicht in ein Eis-Becken voller Getränkeflaschen. Doch was war passiert?
Gleich zu Beginn des Wettkampfes war der Schwierigkeitsgrad für Mälzer und seinen Koch-Herausforderer Steffen Henssler hoch angesetzt worden. Hinweise auf die mysteriösen Besteller trudelten teilweise im Sekundentakt ein. Promi-Gäste wie Moderatoren-Urgestein Frank Elstner kamen stets im denkbar ungünstigsten Augenblick. Und dann fehlte auch noch der Saffran im Vorratsraum. "Heute ist der Wurm drin", beklagte sich Mälzer.
Einen besonders feurigen Wutausbruch hatte er, als Moderator Steven Gätjen in die Küche schlenderte, um den Köchen einen Besuch abzustatten. "Jetzt kommst du und gehst mir auf den Pisser!", meckerte Mälzer. Obwohl er zugab, sich auch "ein wenig" zu freuen. Dieser Anflug von Freude war allerdings schnell verflogen. "Ich hasse Küchengeräte", brüllte Mälzer nur wenig später, weil sich der Deckel einer Maschine nicht auf Anhieb anbringen ließ. "Reg dich nicht auf", beruhigte ihn der amüsierte Gätjen.
Er war sogar so freundlich, Mälzer – der ja eigentlich der Gastgeber war – etwas zu trinken zu holen, als der ihn darum bat. Wesentlich besser wurde die Stimmung des Kochs dadurch aber trotzdem nicht. Man kann nur erahnen, wie schlecht Mälzer am Sonntagabend wirklich drauf war. Fakt ist: Gleich in der ersten Runde bat er sogar seinen All-time-Konkurrenten Henssler um Team-Work.
Der Grund: Die Crew eines Barbershops aus St. Pauli wünschte sich noch ganz kurzfristig Thunfisch und Quark. Und das kurz vor Ablauf der Vorbereitungszeit. "Lass uns doch mal Teamwork machen", schlug Mälzer vor. Henssler solle einfach zwei Portionen seines Teriyaki-Thunfischs machen. "Ne!", antwortete der prompt. Als Mälzer jedoch deutlich machte: "Ich hänge wirklich!", ließ sich Henssler erweichen und war bereit, auf den Vorschlag einzugehen.
Allerdings nur unter der Bedingung, dass er dann etwas gut habe bei seinem Kollegen. "Ne, dann nicht!", entgegnete Mälzer und beide machten wie gehabt ihr eigenes Ding. Trotz des Dramas und Genöles: Mälzer bekam von der Barbershop-Crew für sein Liefer-Menü am Ende stolze vier Sterne verliehen. Henssler freute sich sogar über fünf Sterne.
Besonders herausfordernd wurde es in der dritten Challenge des Abends. Denn: Ohne es zu wissen, lagen beide Köche gleichermaßen falsch mit ihrer Idee, wen sie wohl bekochen sollten. Während Mälzer aufgrund der Hinweise mit einer Familie mit Kind rechnete, stellte sich Henssler auf eine Erwachsenen-Runde ein. "Gewrappt, gefaltet, gerollt", solle das Essen gerne sein, lautete einer der Hinweise, die während des Kochens eintrudelten.
Henssler spielte das wunderbar in die Karten. Der war nämlich sowieso gerade dabei gewesen, Frühlingsrollen zu machen. Für Mälzer war dieser Wunsch jedoch zu viel des Guten. "Ich brauch mal fünf Minuten Pause", sagte er und ging prompt aus der Küche und in einen nahegelegenen Park. Auf dem Weg zurück erklärte er frustriert: "Ich stecke so in der Suppe gerade. Wie im Treibsand."
Als sich bei der Auslieferung der Menüs dann herausstellte, dass zwei 12-jährige Mädchen und ein 14-Jähriger hinter der Bestellung steckten, entfuhr es Mälzer: "Das ist doch nicht euer ernst!". Nach der Bewertung der Teenies war es dann jedoch an Henssler, schlechte Laune zu haben. Beide Köche erhielten in Runde drei nämlich jeweils 4,5 Sterne. "Das darf nicht wahr sein!", erzürnte sich Henssler.
Besonders ärgerte er sich über die Anmerkung, dass sein Fisch zu scharf gewürzt gewesen sei. Den Sieg konnte Henssler am Ende trotzdem mit nach Hause nehmen. Mit 18,5 zu 17 Punkten gewann er gegen Mälzer. Kleiner Trost für Mälzer: Die letzte Runde des Tages hatte er gewonnen.