Am Dienstag feierte die RTL-Show "I can see your voice" Premiere, am Mittwoch folgte direkt Nachschub. Dieses Mal begab sich Schlagerstar Vanessa Mai mit Super-Fan Picco auf Ratemission. Wieder an ihrer Seite: Tim Mälzer, Judith Rakers, Jorge Gonzalez, Thomas Hermanns und Evelyn Burdecki.
Und während in der ersten Folge vor allem Blitzbirne Evelyn mit Sprüchen für Lacher sorgte, war es nun Tim Mälzer, der direkt zu Beginn der Show mit einem Seitenhieb für Aufsehen sorgte. Er teilte nämlich ordentlich gegen seinen Lieblingsfeind Steffen Henssler aus.
Kaum hatte die Show begonnen, sollte Mälzer kurz die erste Folge zusammenfassen. Dabei beschwerte er sich auch über die vermeintliche Dreistigkeit der Kandidaten und zog einen fiesen Vergleich:
Uuups, war das etwa die Retourkutsche auf Hensslers Diss aus der letzten "Grill den Henssler"-Folge? Da hatte der TV-Koch nämlich seinerseits gegen Tim Mälzers tränenreichen Auftritt bei Markus Lanz gewettert. Zeitlich gesehen scheint ein Bezug allerdings unmöglich zu sein. Denn die Folge "I can see yor voice" wurde bereits vor der Ausstrahlung von Hensslers Sendung aufgezeichnet.
Auch Intelligenzbestie Evelyn hatte wieder einen hellen Moment. Nachdem sie am Dienstag noch das Zwerchfell im Intimbereich verortet hatte, schien sie sich nun belesen zu haben und wusste: "Das liegt darüber."
Aber es blieb nicht bei dieser einen Erleuchtung. Einen Kandidaten löcherte sie nach seiner Performance unentwegt mit Fragen, bis sie sich dann doch erinnerte: "Ach nee, der antwortet ja gar nicht."
Doch nicht nur die Sprücheklopfer Mälzer und Burdecki sorgten für Aufsehen, sondern auch die allgemeine Situation im TV-Studio. Bereits während der ersten Show am Dienstagabend wurde in den sozialen Netzwerken heftig diskutiert und kritisiert. Denn in der Sendung wird sich nur bedingt an Abstandsregeln gehalten. Sie wird sogar mit Publikum aufgezeichnet, das dicht gedrängt beieinander sitzt, lacht, klatscht und lautstark mitfiebert. Wie kann das in Zeiten von Corona überhaupt sein?
Der Sender hatte vor der zweiten Folge bereits eine Erklärung geliefert. Ein RTL-Sprecher sagte gegenüber watson:
Die Aufzeichnung habe im Juli stattgefunden, teilte der Sender weiter mit. "Rund um die Produktion von 'I can see your voice' wurde aber kein einziger Corona-Fall gemeldet, das Hygienekonzept hat also gegriffen", versicherte der Sprecher gegenüber watson.
Die rund 150 Zuschauer ohne Mund-Nasen-Schutz so eng beieinander sitzen zu sehen, ist in der jetzigen Zeit dennoch befremdlich. Und ob es angesichts der wieder steigenden Corona-Zahlen in künftigen Aufzeichnungen auch weiterhin beim Publikum im Studio bleiben wird, ist fraglich.
Singen Stars wie Vanessa Mai immer live? Nein! In der Show gab der Schlager-Star auf Nachfrage von Tim Mälzer ganz offen zu: Ja, auch sie singe manchmal Playback. "Wir müssen teilweise", erklärte sie. Und sie räumte ein, dass sie bei Live-Auftritten somit auch weniger tanzen würde.
Welcher der sieben Kandidaten ist ein Blender und wer tatsächlich ein begnadeter Sänger? Dieser Frage gingen die Stars auch dieses Mal nach. Auf der Bühne präsentierten sich in Folge zwei: die Opern-Studentin, der Stripper, der weibliche Schlager-Fan, der Hardrocker, die Amazonas-Queen, die Gamerin und Miss Oberbayern.
Nach Runde eins wurde der weibliche Schlager-Fan direkt wieder aussortiert. Eine Entscheidung, die Picco bereuen sollte, denn sie entpuppte sich als echtes Talent. "Da siehste mal, was für eine Show. War ja eigentlich klar. Fettnäpfchen – Arschbombe rein", ärgerte sich Vanessa über die Fehlentscheidung. Mit ihr hätte sie sehr gerne ein Duett gesungen, räumte Vanessa ein, weil "sie hat besser gesungen als so viele andere, die Schlager singen".
Nach der ersten Lip-Sync-Runde war dann die Opern-Studentin fällig. Für Thomas Hermanns sah sie ohnehin aus wie "Kylie Minogue auf der Flucht". Und auch Picco nahm ihr das Gesangstalent nicht ab – zum Glück, denn sie hatte tatsächlich nichts drauf. Gleiches galt für Miss Oberbayern, die ebenfalls in dieser Runde nach Hause geschickt wurde.
In der Runde "Fakt oder Fake" wurde weiter ausgedünnt – mal mehr, mal weniger erfolgreich. An Hardrocker Nicolas schieden sich die Geister. Während die einen von seinem Talent überzeugt waren, hielt Mälzer ihn eher für einen Schwindler. Warum? Wegen seiner Tattoos. Mälzer schlussfolgerte:
Mit seiner Einschätzung sollte er genau richtig liegen. Als Picco den Kandidaten auf die "Bühne der Wahrheit" schickte, entpuppte er sich als absolut talentfrei. Die Liebe zur Musik steckte allerdings tatsächlich in ihm, nur zeigt er die für gewöhnlich eher als Maskottchen und Roadie einer Band. Talentiert war hingegen die Amazonas-Queen, die ebenfalls die Bühne räumen musste.
In der finalen Runde standen sich dann die Gamerin und der Stripper gegenüber. Obwohl sich alle einig waren, dass der Stripper definitiv singen kann, entschied sich Picco für die Risikovariante und schickte die Gamerin zum Duett mit Vanessa Mai. Und siehe da: Der Mut zahlte sich aus. Letztendlich entpuppte sich keiner der beiden als Mogelpackung. Gut für Picco, der damit um 10.000 Euro reicher war. Da verdrückte selbst Sprücheklopfer Mälzer ein paar Tränen.
(jei)