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"Wer stiehlt mir die Show?": Riccardo Simonetti verzockt den Sieg

Her mit dem Rätselheft-Cover: Wie schon in den Finalsendungen der vorherigen beiden Staffeln gab es diesmal eine Art bizarren Trostpreis zu gewinnen.
Her mit dem Rätselheft-Cover: Wie schon in den Finalsendungen der vorherigen beiden Staffeln gab es diesmal eine Art bizarren Trostpreis zu gewinnen.Bild: ProSieben / Florida TV / Anna Thut
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"Wer stiehlt mir die Show?": Riccardo Simonetti verzockt spektakulär den Sieg – Seitenhieb gegen Joko

Ein intergalaktisch starker Quiz-Abend! Man glaubt es kaum, Riccardo Simonetti wäre doch tatsächlich fast Raumfahrer geworden. In der vorerst letzten Ausgabe der genialen Quizshowreihe blieb er bis kurz vor Schluss mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen. Und punktete wie ein Weltmeister!
10.02.2022, 14:53
Rupert Sommer
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Glitzer-Outfit, wallendes Engelshaar, markantes Make-up: Es war der große Abend des sympathischen Star-Influencers Riccardo Simonetti. Und für ihn die letzte Chance, doch nicht als großer Pechvogel in die kurze, aber äußerst kurzweilige "Wer stiehlt mir die Show?"-Geschichte einzugehen. Die vorerst letzte Ausgabe der aktuell besten ProSieben-Showreihe war wieder ein großer Spaß. Und ein erbittert bis zum Schluss ausgefochtener Fight um – ja was denn nun eigentlich? Diesmal fast gar nichts!

Mark Forster hatte es geschafft, Anke Engelke ebenso. Nur der Oberbayer mit dem Einser-Abitur hatte sich nicht rechtzeitig im aktuell mit Abstand originellsten, witzigsten und vor allem Musik-wahnsinnigsten Quizformat im deutschsprachigen Fernsehen durchsetzen können. Nun wurde Riccardo zum Opfer der letztlich doch ein wenig eingeschränkten Spiellogik der Reihe.

Üblicherweise sorgt sie von Folge zu Folge für große Überraschungsmomente. Dann nämlich, wenn es wirklich einer Schauspielerin oder eben einem Star-Musiker wie Forster gelingt, einem Profi-Moderator von seinem angestammten Chef-Posten zu vertreiben

Wenn der Wettkampf in der Sackgasse endet

In der jeweils letzten Folge der bislang drei "WSMDS"-Staffeln steuert das Prinzip aber regelmäßig in eine Sackgasse: Wenn in der Folgewoche keine neue Ausgabe mehr folgt, kann man Joko nichts mehr wegnehmen. Stattdessen gab es auch diesmal einen kuriosen, aber letztlich doch bizarren Trostpreis: die feste Zusage von ProSieben, Sonder-Ausgaben der obskuren, aber real verkauften Zeitschrift "Rätselkarussell" als Cover-Star zu schmücken. Wow!

Wie auf Droge: Joko Winterscheidt hatte in der letzten Ausgabe der aktuellen "WSMDS"-Staffel eigentlich nichts zu verlieren.
Wie auf Droge: Joko Winterscheidt hatte in der letzten Ausgabe der aktuellen "WSMDS"-Staffel eigentlich nichts zu verlieren.Bild: ProSieben / Florida TV / Anna Thut

Was man daher nicht mehr erleben wird: Einmal zu sehen, wie Riccardo eine Show-Ausgabe komplett nach seinem Glamour-Geschmack ummodelt. Sehr schade! Zumindest eine kleine Ahnung, was an wunderschönem Irrsinn und sinnlicher Verzauberung denkbar gewesen war, erhielt man dann aber doch. So schwatzte der Star-Influencer ProSieben die rührende Toleranz-Geste ab, das Senderlogo im Regenbogen-Look auszustrahlen. "Toleranz geht jeden von uns was an", sagte er.

Eine Familie, die zusammenhält: "Mama, ich bin schwul"

Und dann holte der sympathische, schlaue, schlagfertige Sendungspromi auch noch eine Torte in die Sendung – als liebenswürdige Aufmerksamkeit an seine Mitspieler. Gebacken und verziert hatte das prachtvolle Stück Simonettis Mutter. Und zum Dank wurde die dann auch noch per Videotelefon-Schaltung in die Sendung geholt. Immerhin ist Riccardos Mutter ja auch Co-Autorin des Outing-Buchs "Mama, ich bin schwul". Und das sollte, das musste dann auch noch vorgestellt werden.

Was bei allen Nettigkeiten anfänglich fast untergegangen wäre: Riccardo spielte diesmal wie enthemmt – und punktete wirklich weltmeisterlich. Dabei spielte der 26-Jährige nicht nur sein geschmackvolles Popkultur-Knowhow aus, sondern griff auch auf intergalaktische Wissensgebiete zurück. Immerhin befand sich Simonetti einst einmal in der Vorbereitung für ein privates Astronauten-Programm.

Im Raumanzug ins Finale

"Wusstet ihr, dass ich einmal fast zum Mond geflogen wäre?", erzählt er – und ließ nicht nur die Zuschauer zum wiederholten Mal staunen. Wie zum nachträglichen Beweis für alle Ungläubigen spielte der "WSMDS"-Spätzünder dann sehr geschickt auch Astro-Fachwissen aus. Riccardo wusste nicht nur, wie viele Planeten es nach moderner Zählung im Sonnensystem gibt (acht, nach der "Degradierung" von Pluto). Er kannte auch den Fachausdruck für chinesische Raumfahrer: Taikonauten. "Irre gut", jubelte da sogar Joko Winterscheidt.

Es lief wirklich grandios am Riccardo-Gala-Abend. Runde um Runde entschied er für sich und führte stets mit großem Punktevorsprung. Dennoch blieb er fast demütig und wollte sein Glück lange selbst nicht glauben. So staunte er, als er die erste von letztlich drei Spielmünzen für die Finalrunde entgegennahm: "Dass ich das noch erleben darf."

"Jeder kann alles tragen, wenn man die richtige Attitude hat", sagte Riccardo Simonetti. Für die Finalsendung war er in ein wallendes Glitzergewand geschlüpft. Nicht nur Joko gefiel das gut.
"Jeder kann alles tragen, wenn man die richtige Attitude hat", sagte Riccardo Simonetti. Für die Finalsendung war er in ein wallendes Glitzergewand geschlüpft. Nicht nur Joko gefiel das gut.Bild: ProSieben / Florida TV / Anna Thut

Aufzuhalten war er diesmal nicht, weder von Mark Forster, noch von Anke Engelke. Nur der "Wildcard"-Kandidat Lars punktete souverän. Ihn schüttelte Riccardo nach dem berühmt-berüchtigten Teleprompter-Spiel ab. Im Raumfahreranzug und schwebend in der simulierten Schwerelosigkeit. Letztlich zahlten sich alle Mühen aus: Es ging bis in die Endrunde und damit ins Duell mit Joko. Und auch Katrin Bauerfeind, die Spielleiterin der Schlussrunde, juchzte laut auf: "Riccardo – endlich!"

Strategische Fehler, die sich bitter rächten

Dumm nur, dass es für den finalen Triumph dann doch nicht reichen sollte. Beim Zocken und Bluffen war wie so oft Joko Winterscheidt unschlagbar. Und Riccardo machte strategische Fehler, die sich tragisch rächten. So verspielte der Beinahe-Astronaut seine Münzen. Und dss, weil er Joko falsch einschätzte.

Besonders bitter war das etwa bei der Frage nach dem deutschen Harry-Potter-Hörbuchsprecher. Gemeint war Rufus Beck. Riccardo tippte falsch. Er war sich sicher, dass Joko diesen Namen nicht kannte. "Ich glaube einfach nicht, dass Joko so eine popkulturelle Schlampe ist." Eine Fehleinschätzung mit Folgen!

Unterm Strich siegte der Hausherr im Herzschlagfinale. Und das Titelbild des "Rätselkarussells" ziert nun ein Winterscheidt. Was blieb Riccardo? Die Gelegenheit zu ein wenig Häme. "Du hast auch so ein Rätsel-Cover-Gesicht", witzelte er. "Joko, ich gönn' dir dieses Cover." Auch so kann man einen Sieg davontragen. Einen Sieg des Humors und einen Sieg der Herzen!

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