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"Stern TV": Frank Thelen sorgt mit Vorschlag für Empörung

Frank Thelen war zu Gast bei "Stern TV" und sorgte mit einer Aussage für Aufsehen.
Frank Thelen war zu Gast bei "Stern TV" und sorgte mit einer Aussage für Aufsehen.bild: RTL / frank_thelen/instagram
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"Stern TV": Frank Thelen sorgt mit Vorschlag für Empörung

08.03.2023, 08:25
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Am Sonntag begrüßte die neue Moderatorin Mareile Höppner die Zuschauer zu einer neuen "Stern TV"-Folge. Seit Monaten beschäftigt sich die deutsche Bevölkerung mit Gaspreisen. Wie es aussieht, soll das erstmal kein Ende nehmen. Über 50 Prozent der Stromanbieter kündigen Preiserhöhungen an. Das sorgt erneut für Sorge bei Verbraucher:innen.

Die Vier-Tage-Woche hingegen wird für Arbeitnehmende immer interessanter. Kann Deutschland dieses Arbeitsmodell einführen? Über diese Themen diskutierte Höppner heute mit ihren Studiogästen.

Wirtschaften sich die Energieversorger in die eigene Tasche?

Zum 1. März sollten eigentlich alle Verbraucher:innen von ihren Stromversorgern gehört haben. Denn die beschlossene Energiepreisbremse gilt seit Anfang des Monats. Was kommen also für Kosten auf einzelne Haushalte zu? Viele warten noch auf diese Information.

Laut RTL-Recherche haben bisher 762 Stromversorger ihre Preise erhöht. "Wer profitiert von der Energiepreisbremse?", fragt Moderatorin Höppner den Wirtschaftsjournalisten Hermann-Josef Tenhagen. "Die Gewinner sind die Strom- und Gaskonzerne", antwortet er. Die Energiekosten werden nämlich vom Staat übernommen und dieses Geld werde im Endeffekt durch die Steuergelder der Verbraucher:innen bezahlt. Auch RTL-Verbraucherexperte Ron Perdus kritisiert die beschlossene Energiepreisbreme unter dem Deckmantel der Entlastung:

"Das ist Geld, was wir uns quasi über drei Ecken selber wiedergeben."

Grünen-Politiker Andreas Audretsch verweist auf das Bundeskartellamt, welches sich diese Vorwürfe und Preiserhöhungen anschauen und gegebenenfalls Bußgelder verhängen werde.

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Extreme Preiserhöhung von Stromanbieter

RTL-Journalist Christian Berger sitzt als Zuschauer im Publikum und hat den Brief seines Stromanbieters mitgebracht. Sein neuer monatlicher Beitrag für ein Einfamilienhaus: um die 5600 Euro. Im Jahr wären das ausgerechnet fast 70.000 Euro, die nur für Stromkosten weggehen sollen. Empörte Blicke im Publikum und Sprachlosigkeit bei Moderatorin Höppner und Verbraucherexperte Pedrus.

Das dürfe so nicht sein, ist sich Pedrus sicher. Auf der Website von "Stern TV" findet man jetzt einen Strompreisrechner für alle und dieser wird direkt live im Studio getestet. Laut der Rechnung dürfe Christian Berger nicht mehr als 1021 Euro im Monat zahlen. Auch andere Gäste im Publikum berichten von Erhöhungen bis zu 100 Prozent. Verbraucherexperte Pedrus rät zur Kündigung und zum Anbieter-Wechsel.

Die Vier-Tage-Woche: Innovation oder Gefahr?

Für eine Studie in London haben mehrere Firmen mit insgesamt 300.000 Angestellten die Vier-Tage-Woche ausprobiert. Die britische Studie hat herausgefunden: Die Vier-Tage-Woche ist gut für alle. Die Produktivität bleibt gleich und die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt. Die gleiche Arbeit wurde geschafft und es waren deutlich weniger Mitarbeitende krank.

Die Ergebnisse sprechen für sich: 67 Prozent weniger Krankmeldungen, 57 Prozent weniger Kündigungen und 1,4 Prozent Umsatz-Anstieg. Wäre das auch ein Modell für Deutschland? Darüber diskutiert Mareile Höppner mit Unternehmer Frank Thelen, Journalistin Ronja Ebeling und Prof. Alexander Spermann.

Den Anfang macht Thelen, der sich ganz klar gegen das Arbeitsmodell ausspricht. Er fordert sogar die Bereitschaft dazu, mehr zu arbeiten: "In meinen Augen funktioniert das nicht. Wir brennen für unsere Arbeit und arbeiten eher sechs Tage. Wir brauchen Leistungsträger, die anpacken."

Ronja Ebeling macht deutlich: "Das sind die Leistungsträger, die die gleiche Arbeit in vier Tagen schaffen." Sie unterstützt das Arbeitsmodell und erkennt viele Vorteile. Die Menschen hätten eine Chance auf Work-Life-Balance und viele Branchen könnten ihre fehlenden Stellen besetzen. Die Motivation zur Bewerbung für die Stelle würde steigern, so Ebeling.

Ronja Ebeling: "Die Menschen haben Bock auf Arbeit"

Die Sicht von Journalistin Ebeling teilt auch Prof. Alexander Spermann, Dozent für Volkswirtschaft. In den letzten Jahren konnte er in der Arbeitsmarktforschung viele Vorteile aus der Vier-Tage-Woche ziehen. "Die Arbeitnehmer haben drei Tage frei und kommen voller Energie zur Arbeit. Die Versuche aus London zeigen, dass es funktioniert."

Frank Thelen ist nicht überzeugt. "Meiner Meinung nach brauchen wir eine Sechs-Tage-Woche und dann mal eine Ein-Tage-Woche." Der deutsche Arbeitsmarkt brauche Flexibilität, vor allem Unternehmer:innen, führt er weiter aus. Die Vier-Tage-Woche adressiert Unternehmer:innen jedoch nicht. Es geht um Arbeitnehmer:innen im Angestelltenverhältnis. Ronja Ebeling weist nochmal darauf hin, dass die Vier-Tage-Woche ein guter Versuch wäre, Arbeitslose in die Arbeit reinzubringen. Thelens Ansatz stößt derweil im Netz auf Kritik.

"Die Menschen haben Bock auf Arbeit. 17 Prozent der Leute wollen mehr arbeiten, können es aber nicht, weil der Arbeitsmarkt Care-Arbeit ignoriert." So können viele Mütter nicht in Vollzeit arbeiten. Man könne auch nur Leistung erbringen, wenn man langfristig gesund ist. Der Krankenstand habe in den letzten zehn Jahren massiv zugenommen, führt sie weiter aus.

Darunter leidet auch Innovation und Produktivität. "Die Vier-Tage-Woche ist eine Möglichkeit, die Menschen selbstbestimmter arbeiten zu lassen und ihnen die Möglichkeit auf Zeit mit Familie zu geben", so Ebeling. Das Ergebnis der Befragung im Studio und bei den Zuschauenden Zuhause ist klar pro Vier-Tage-Woche. 69 Prozent des Publikums sprechen sich für dieses Arbeitsmodell aus.

"Krasser Moment": Ben Blümel wird nach "Die Passion" emotional

Nach 2022 erzählte RTL am 27. März schon zum zweiten Mal die Passionsgeschichte mit zahlreichen Prominenten nach. Das Konzept von "Die Passion" mag skurril sein, sorgt aber für großes Interesse beim Publikum. Dieses Jahr übernahm Ben Blümel die Hauptrolle von Jesus, Jimi Blue Ochsenknecht trat als Judas auf.

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