Am Samstagabend hieß es bei ProSieben wieder "Schlag den Star". In der aktuellen Sendung traten "Punkt 12"-Moderatorin Katja Burkard gegen Dragqueen Olivia Jones an. Beide Kandidatinnen lieferten sich in der mehr als fünfstündigen Show einen spannenden Wettstreit, bei dem mal die Eine und mal die Andere vorne lag. Im 13. Spiel musste sich Olivia Jones jedoch gegen Katja Burkard geschlagen geben, die mit 61 zu 43 Punkten gewann.
Auch wenn die meisten Zuschauer die Sendung unterhaltsam und die Kandidatinnen sympathisch fanden, gab es doch eine Sache, die manchen Twitter-Usern negativ auffiel. So benutzte Katja Burkard während der Show immer mal wieder das Pronomen "er", um Olivia Jones zu addressieren. Ein Nutzer fand bezeichnete Katjas Verhalten "respektlos" und wies darauf hin, dass Olivia Jones als Kunstfigur weiblich auftritt.
Beim Baggerspiel unterstellte Katja Burkard Olivia Jones einen Wettbewerbsvorteil, da diese ja "ein Junge" sei und sich somit von Natur aus mehr für schwere Maschinen wie Bagger interessieren müsse. Dies sagte sie zwar scherzhaft und von Olivia wurde es mit Humor genommen, doch auf Twitter kam auch diese Aussage nicht gut an. Ein Nutzer wünscht sich sogar, dass man die RTL-Moderatorin stumm schalten könnte:
Selbst Moderator Elton schien sich vor der Sendung mit der "Genderfrage", wie er es nannnte, beschäftigt zu haben und fragte Olivia Jones direkt zu Beginn der Sendung nach ihren präferierten Pronomen. Diese gab dazu eine gewohnt schlagfertige Antwort:
Auch auf Twitter wiesen viele Nutzer auf diesen Umstand hin. Im Vorfeld hatte es sogar Bedenken gegeben, dass Olivia Jones körperliche Vorteile gegenüber Katja Burkard haben könnte. Diese Sorgen stellten sich letztendlich doch als unbegründet heraus. Die Spielemacher hatten die Aufgaben offenbar so geplant, dass beide Kandidatinnen jeweils eine faire Chance hatten. So ging es auch bei den Sportspielen eher um Geschicklichkeit oder das Bedienen von Maschinen als um Körperkraft. Letztendlich schaffte es Katja Burkard ja auch, sich den Sieg zu erkämpfen.
Verlierin Olivia nimmt ihrer Kontrahentin anscheinend weder den Sieg noch die Bezeichnung als "er" übel. Nach der Sendung sagt sie: "Das war ein großer Spaß, anstrengend und super spannend. Ich habe am Anfang gezittert vor Nervosität – und auch am Ende. Es war so knapp. Aber es war wirklich eine große Erfahrung hier dabei zu sein. Und ich bin mit Katja immer noch befreundet. Das ist doch toll!"
Nach der Show äußerte sich Katja Burkard noch einmal bei Instagram und postete ein Foto, auf dem Olivia Jones Arm in Arm zu sehen ist. Dazu schreibt die RTL-Moderatorin: "Olivia war mir sehr dicht auf den Fersen und ich bedanke mich bei ihr für diesen lustigen, spannenden, aufregenden, lehrreichen und supertollen Abend!"
Auffallend dabei ist die Formulierung "ihr" – nun also spricht sie über ihre Kontrahentin unter Verwendung des weiblichen Pronomens. Ob sie den Shitstorm am Abend verfolgte hatte, ist zwar unklar, theoretisch könnte es aber natürlich sein, dass sie sich die Kritik der Zuschauer zu Herzen genommen hat.
Der Wettkampf zwischen der 52-jährigen Olivia Jones und der 56-jährigen Katja Burkard wurde vom Publikum am Samstagabend offenbar mit Interesse verfolgt: 15,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen schalteten ProSieben ein. Damit war der Sender an diesem Abend Tagesmarktführer und lag beispielsweise vor der RTL-Show "Das Supertalent", die bereits die gesamte Staffel über geschwächelt hatte.
Das nächste Duell bei "Schlag den Star" steht bereits fest: Am 18. Dezember treten Star-Koch Alexander Herrmann und TV-Moderatorin Ruth Moschner gegeneinander an. Auch dort muss also wieder genau darauf geachtet werden, dass es zwischen einer Frau und einem Mann zu einem fairen Wettkampf kommen kann.
(si)