Unterhaltung
TV

Stefan Raab verabschiedet sich in Winterpause und stichelt gegen Kai Pflaume

Stefan Raab
RTL / Raab Entertainment / Julia Feldhagen
In der letzten Sendung vor Weihnachten und der Winterpause hat Stefan Raab ein bisschen weihnachtliche Stimmung verbreitet.Bild: RTL / Raab Entertainment / Julia Feldhagen
TV

Stefan Raab verabschiedet sich in die Winterpause und führt noch mal Kai Pflaume vor

19.12.2024, 10:5419.12.2024, 10:54
Mehr «Unterhaltung»

Es ist Raabs letzte Ausgabe vor Weihnachten. Und so rollert der "hardest working man in german showbusiness", wie es vom Off-Sprecher heißt, als Engel herein. Mit goldenem Cape, Engelsflügeln, goldenem Heiligenschein und Sonnenbrille, auf einem weihnachtlich dekorierten Hirsch rockt er "Jingle Bells" auf der Gitarre.

Die Heavytones spielen mit Honky Tonk Piano und Bläser dazu. Die Band trägt Kostüme als Schneemänner, Elf, Weihnachtsmann – "alles freiwillig" wie Stefan Raab breit grinsend behauptet.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Stefan Raab witzelt über Vertrauensfrage

Doch natürlich geht es nicht nur um Weihnachten. In der Woche, in der der Bundestag den Weg für vorgezogene Neuwahlen geebnet hat, setzt Raab auch auf Polit-Schnipsel: In Abspielung an das wichtigste politische Ereignis der Woche behauptet Raab, dass er wie Olaf Scholz am Montag auch die Vertrauensfrage gestellt habe.

"Und das Ergebnis war eindeutig – ich bleibe weitere vier Jahre RTL-Chef."
Stefan Raab

Scholz und der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatten für den bevorstehenden Wahlkampf zwar einen fairen Umgang angekündigt, aber dieser Vorsatz hielt nur kurz. Merz hat Scholz bereits am Montag im Bundestag vorgeworfen, auf EU-Gipfeln zu oft nur schweigend dabeizusitzen. Es sei "zum Fremdschämen".

Olaf Scholz entgegenete darauf angesprochen in einem TV-Interview mit einem Satz, der nur wenige Tage später schon zum geflügelten Wort geworden ist:

"Fritze Merz erzählt gern Tünkram."
Olaf Scholz

Olaf Scholz meinte mit diesem plattdeutschen Ausdruck, dass Merz Dinge frei erfindet.

Stefan Raab drückt Zuschauerin deutlichen Spruch

Raab, der schon immer ein Gespür für originelle Momente und Sätze hatte, mag diesen Satz und lobt: "Ganz schön frech" vom "Olli", so nenne er Olaf Scholz. Dieser "krasse Gangsterdiss" hat es Raab angetan. Und so rekrutiert er aus dem Publikum Kandidaten für ein Spiel: Es geht darum den klassischen Zungenbrecher leicht ergänzt dreimal fehlerfrei aufzusagen: "Fischers Fritze Fritze Merz fischt frische Tünkram-Fische …".

Dafür bietet Raab erst 50 Euro, aber schon bald erhöht er auf 100 Euro, als zwei Männer aus dem Publikum versagen. Dann kommt Jura-Studentin Jenny aus Köln auf die Bühne. Als Raab sie zum zweiten mal nach ihrem Namen fragt, sagt sie, das sei ganz leicht zu merken, sie heiße mit Nachnamen nämlich "auch Jennifer, aber mit a".

Raab ist irritiert: "Verarschen kann ich mich alleine – die Witze mache ich hier." Sie bietet an, ihren Ausweis zu holen, aber Raab lässt sie stattdessen "Alle meine Entchen" singen. Und das gar nicht einmal schlecht.

Kamerascheu ist die Kandidatin nicht. "Brauchen Sie einen Anwalt?", fragt sie. "Meine Telefonnummer für 100 Euro?", bietet die Jura-Studentin an. Die Kamera fängt ihren Freund ein, der etwas irritiert und beschämt zugleich guckt. Die Kandidatin hatte vorher schon gestanden, dass er lieber nicht wollte, dass sie sich meldet, weil es peinlich sei. Mit einem ganz kleinen Stolperer schafft die doppelte Jenny die Aufgabe aber aber und sackt die 100 Euro ein.

Dann wendet sich Raab wieder Weihnachten zu und liest die Weihnachtsgeschichte vor. In einer ganz eigenen Version. In einem roten Mantel, der nicht wirklich nach Weihnachtsmann aussieht, einem weißen Bart und mit Rentiergeweih auf dem Kopf. "Ich sehe ein bisschen aus wie der schreckliche Sven – soll weihnachtlich sein, aber wir haben nur einen Königsmantel gefunden und die Rentierperücke", gibt Raab zu.

Die Erzählung wird gespickt mit eingespielten Schimpfworten von Günther Jauch und Laura Wontorra aus einem Spiel der RTL-Sendung "Denn sie wissen nicht, was passiert". Da wird das Jesuskind zu einem "Rotzlöffel" (Jauch) und Wontorra tituliert Maria als "Du Schlampe".

Stefan Raab stichelt gegen Til Schweiger

Und natürlich geht es auch um Weihnachtsbräuche. Der Sat.1-Ausschnitt, in dem eine angeheitert wirkende Weihnachtsmarktbesucherin sagt, dass sie maximal zwei Glühwein vertrage, ist eine gefundene Vorlage für Raabs Lästereien. "Das war aber 'ne solide acht auf der nach oben hin offenen Til-Schweiger-Skala", schätzt er den Alkoholisierungsgrad der Frau ein.

Til Schweiger, der mit seinem Alkoholkonsum Schlagzeilen gemacht hat, werde übrigens am Donnerstag 61 Jahre alt, wirft Raab ein. Im Anschluss lästert er: "Und seine Leber sogar 103."

Kai Pflaume wird mal wieder zur Zielscheibe von Stefan Raab

Genüsslich wendet sich Raab weiter Kai Pflaume zu. Seinen Moderatoren-Kollegen hatte er sich schon in der allerersten Ausgabe von "Du gewinnst hier nicht die Million" vorgenommen und dafür gesorgt, dass dieser nach Lästereien über den Content einen regen Zuwachs an Instagram-Followern bekam.

Nun geht es weiter. Derzeit übt sich Pflaume auf seinem Instagran-Account in Dadjokes. "Für wen kauft der Egoist am liebsten Tee?", fragt Pflaume. Der Moderator antwortet "pfir sich", während er einen Pfirsich-Tee in die Kamera hält. Doch damit nicht genug. "Warum steht Kefir eigentlich im Kühlregal und nicht im Kefirfach?", fragt Pflaume und spricht es so aus, dass es ganz entfernt wie "Gefrierfach" klingt. Keiner von Raabs Zuschauern im Studio lacht, einer stöhnt. Raab spielt ein Scholz-Zitat ein: "Das ist peinlich."

Offenbar hat Pflaume Gefallen am Kefir gefunden. Immer wieder legt er weitere Dickmilch-Dadjokes nach: Zum Beispiel die Antwort auf seine vorherige Witzfrage: "Er steht nicht im Kefirfach wegen Kefirbrand." Raab kommentiert mit einem eingespielten Zitat von Markus Söder, das eigentlich Olaf Scholz gegolten hat: "Ich kenn keinen der uncooler ist in Deutschland als sie."

"Noch so ein Gag und Kai Pflaume wird von mir kefierteilt", witzelt nun Raab selbst und stellt fest: "Oh Gott, ich habe mich angesteckt." In der Tat: Raab erzählt was vom "kefierblättrigen Kleeblatt" und den "Fantastischen Kefir". Er werde Kai Pflaume mal besuchen mit seinem Auto. "Ich habe ja einen Kefirtaktmotor." Und er verspricht Pflaume, dass er ihm zwei Millionen Intagram-Follower besorge, wenn er das mit den Kefir-Witzen lasse.

Stefan Raab verabschiedet sich in lange Winterpause

Vermutlich kennt Kai Pflaume allerdings so wenig Gnade mit dem Humor wie der Raab mit seinen Kandidaten. Gegen die tritt Raab immer im zweiten Teil der Show an. Immobilienkaufmann Jendrik, der noch von der letzten Woche übrig geblieben ist, fliegt gleich bei "Eimerball" raus, weil Raab es besser schafft, Bälle über zwei Seile in Eimer zu lenken.

Für den zweiten Kandidaten, Diabetes-Medikamente-Vertreter Holger, sieht es erst sehr gut aus: Beim Erkennen von rückwärts gespielten Weihnachtsliedern liegt der Zuschauer mit 3:1 überraschend klar vor Raab. Aber Raab schafft noch den Sieg. "Tut mir leid für jeden, der rausfliegt, aber ich gebe immer alles – da verstehe ich keinen Spaß", gibt Raab zu.

Nun gönnt er sich – zumindest mit dieser Show – eine ziemlich lange Winterpause: Erst am 12. Februar gibt es die nächste Ausgabe von "Du gewinnst hier nicht die Million". Aber am 21. Dezember ist Raab mit Bully Herbig bei RTL zu sehen mit "Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli".

Harte Kritik gegen Quiz-Hit "Gefragt – Gejagt" – ARD muss eingreifen
Die neue Staffel von "Gefragt – Gejagt" ist gerade erst gestartet und schon gibt es deutliche Kritik – die allerdings nicht immer fair ist.

Seit vergangener Woche ist wieder "Gefragt – Gejagt"-Zeit in der ARD um 18 Uhr, "Wer weiß denn sowas?" legt jetzt erst einmal eine Pause ein. Zwar freuen sich viele Quiz-Fans über die Rückkehr des Formats, doch schon nach der ersten Folge gab es Kritik.

Zur Story