Fast zehn Jahre blieb Stefan Raab der TV-Bühne fern. Der Moderator von Shows wie "TV total" zog sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Im Jahr 2024 folgte das viel beachtete Comeback des Moderators und Produzenten bei RTL.
Aber was steckt hinter der TV-Persönlichkeit von Stefan Raab?
Was Stefan Raab in den letzten neun Jahren genau gemacht hat, ist nicht bekannt. Er entwickelte aber weiterhin TV-Formate und produzierte im Hintergrund Neuauflagen seiner alten Schinken.
Anders war das bei einem Projekt, das für etliche Spekulationen sorgte: Am Karfreitag 2024 veröffentlichte Stefan Raab auf seiner Instagram-Seite ein Video, das ihn angelnd auf einem einsamen Waldsee zeigt. Sein langjähriger Wegbegleiter Elton überredete ihn zu einem Comeback. Raabs Bedingung: Neun Millionen Follower:innen will er bis zum 1. April an seinen Instagram-Kanal binden. Er schaffte knapp unter drei Millionen. Aber damit waren die Pläne nicht gestorben.
Es kam zu einer Neuauflage des Box-Duells zwischen ihm und der ehemaligen Profi-Boxerin Regina Halmich. Der Termin: 14. September 2024. Die Kontrahentin sagte offiziell zu, übertragen wurde das Spektakel live bei RTL.
In den Tagen vor dem Event veröffentlichte der Entertainer mehrere Videos, in denen auch Pamela Reif und Michael "Bully" Herbig auftraten. Stefan Raab zeigte sich im Fatsuit, womit er gezielt offen ließ, wie es um seine körperliche Verfassung vor dem Fight bestellt ist.
Von Michael Herbig bekam er obendrein eine Rundumerneuerung verpasst – inklusive neuer Zähne. RTL stichelte in Richtung des Entertainers: "Wir bewundern den Mut, die Zähne vor Samstag machen zu lassen."
Den Kampf verlor Raab erwartungsgemäß, wenngleich er den Ring überraschend fit betrat. Das Duell gegen Regina Halmich bot allerdings nur die Rampe für größere Ankündigungen.
Nach dem Kampf im September gegen Regina Halmich verkündete Stefan Raab seine dauerhafte Rückkehr ins TV. Für RTL erfand er das Format "Du gewinnst hier nicht die Million", das zunächst beim Streamingdienst RTL+ läuft. Raab soll aber weitere Abend-Shows für RTL produzieren und selber moderieren.
Raab führte im Jahr 2010 Lena Meyer-Landrut zum Sieg beim ESC und seine Schirmherrschaft in den kommenden Jahren vergleichsweise erfolgreich fort. Auch im Jahr 2025 nimmt er den Vorentscheid wieder in die Hand. ARD und NDR kooperieren dafür mit RTL und Raab.
Unter dem Titel "Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?" wird Raab den oder die deutsche ESC-Kandidat:in ermitteln. Die neue Show ähnelt den früheren ESC-Vorentscheiden, die Stefan Raab noch bei ProSieben veranstaltete. Es wird insgesamt vier Live-Shows geben, von denen drei bei RTL zu sehen sein werden.
Der Modus: Raab und eine Jury wählen aus 24 Teilnehmenden die besten Kandidat:innen für das Finale in der Schweiz aus. Barbara Schöneberger moderiert.
Stefan Raab schützt sein Privatleben streng und lässt Berichte darüber anwaltlich untersagen. ProSieben zufolge hat er zwei Töchter. Er ist verheiratet mit seiner Frau Nike. Gemeinsam lebt die Familie in Raabs Heimatstadt Köln.
Nach seinem Rückzug aus dem Fernsehen trat Raab nur selten öffentlich auf und stets abseits von Kameras. Die Aufnahmen vor dem Boxkampf gaben eher Rätsel auf.
Mittlerweile ist klar: Allzu sehr hat sich Raab während seiner Abwesenheit nicht verändert. Er trägt teilweise sogar noch immer die gleichen Outfits. Im Rahmen des Trainings für seinen Boxkampf gegen Regina Halmich wurde er aber etwas schlanker.
Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viel Stefan Raab während seiner TV-Karriere verdient hat. Verschiedene Schätzungen gehen von einem Vermögen zwischen 50 und 120 Millionen Euro aus. Eine seriöse Basis haben diese Spekulationen aber nicht.
2011 berichtete der "Spiegel", dass Raabs Firma "Raab TV" für einen Exklusiv-Deal mit der ProSiebenSat.1-Gruppe 185 Millionen Euro erhalten habe. Bestätigt sind die Zahlen nicht, zudem ist nicht bekannt, wie viel von diesem Betrag in das private Vermögen von Raab geflossen sein soll.