Ein kleiner Satz mit großer Wirkung! Wie leicht es ist, unter die Verdächtigen zu geraten, musste Sportjournalistin Ulrike von der Groeben am Mittwochabend hautnah erleben. In Folge fünf von "Die Verräter – Vertraue niemandem!" war sie es, die am Runden Tisch von ihren sieben verbliebenen Mitstreitenden einstimmig verbannt wurde. Dabei war sie "natürlich eine Loyale", wie sie in ihren Abschiedsworten noch einmal bekannte.
Doch was war passiert? Alles begann – wie könnte es anders sein – mit einem Mord. Geplant und verübt worden war der natürlich von Dauer-Verräterin, Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack. Nach der Verbannung von Verräter-Rapper Jalil in Folge vier, hatte Woitschack bei Nacht und Nebel erst einmal für Nachschub an ihrer Seite gesorgt und Schlagersänger Vincent Gross eingeschworen.
Zusammen entschieden sich die beiden Schlagerstars dann zu einem drastischen Schritt. Der allseits beliebte Handballer Pascal "Pommes" Hens sollte dran glauben. "Wir haben Pommes ermordet, um maximale Verwirrung zu erreichen", erklärte Neu-Verräter Gross den Schachzug.
Was soll man sagen: Der Plan der ausgefuchsten Sänger funktionierte so gut wie Mitgröl-Hymnen auf Schlagerpartys. "Wir gehen mal davon aus, dass Pascal noch kommt", spekulierte Ex-Rapperin Sabrina Setlur bis zuletzt als bereits acht Kandidat:innen an der Frühstückstafel saßen. Ihre Hoffnung verpuffte jedoch schlagartig, als statt "Pommes" Moderatorin Sonja Zietlow in den Speisesaal spazierte und verkündete: "Es kommt niemand mehr!"
Bei Ex-"Princess Charming" Irina Schlauch sorgte diese Offenbarung sogar für Tränen. Hoch-verdächtig mit ihrer Reaktion auf den Mord machte sich in den Augen der Loyalen jedoch vor allem von der Groeben. "Hat jemand Verwendung hierfür?", fragte Zietlow als sie das gerahmte Bild von Hens abnahm. "Ich würde es mitnehmen!", preschte von der Groeben sofort vor. Ein Satz, der ihr zum Verhängnis werden sollte. "Ich fand, dass Ulrike übertrieben reagiert hat", unkte Setlur umgehend nach dem Frühstück. "So dicke habe ich die beiden nicht erlebt!", fügte die Ex-Rapperin hinzu.
Auch Schauspieler Claude-Oliver Rudolph stimmte schnell in den Kanon mit ein. Am Runden Tisch waren dann alle einstimmig von dem Verdacht überzeugt. Das lag auch daran, dass die Sportmoderatorin sich nicht besonders gut verteidigt hatte. Auf einer Autofahrt, während einer Challenge, hatte von der Groeben erklärt, warum sie sich so auf das Bild gestürzt hatte. "Ich mag ihn, ich kenn ihn auch am längsten von Euch allen", so die Journalistin. Mit Hens sei der einzige Mitstreiter gegangen, dem sie vertraut habe, erklärte sie. Für die anderen offenbar keine schlüssige Erklärung.
Besonders Setlur wollte beobachtet haben, dass sich von der Groeben plötzlich verändert habe in ihrem Verhalten. Nur kurz schaffte es am Mittwochabend auch ein anderer auf ihren Verdächtigen-Radar: Schauspieler Rudolph.
Der war bei der einzigen Team-Challenge der Folge das Auto gefahren, in dem es eine Schnitzeljagd zu bestreiten galt. "Unter langsam" sei er gefahren, wie Setlur bemängelte, das habe sie "tierisch genervt". Kurz mutmaßte die Ex-Rapperin sogar, ob das vielleicht Absicht gewesen sein könnte, weil Rudolph ein Verräter ist.
Obwohl Rudolphs gemäßigtes Tempo "Team blau" um Setlur am Ende tatsächlich den Sieg kostete – die anderen waren schlappe 55 Sekunden schneller gewesen – verpuffte ihr Verdacht schließlich und sie schoss sich weiter auf von der Groeben ein.
Alles, was die Sportmoderatorin tat oder ließ, wurde als verdächtig ausgelegt. So bot Zietlow von der Groeben nach einem Festmahl einen schmackhaften Deal an. 18 Silberbarren im Wert von 9000 Euro könne sie haben, wenn sie das Spiel sofort verlasse, so die Moderatorin. Von der Groeben lehnte ab und ließ die Silberbarren lieber zu dem Schatz hinzufügen, um den alle gemeinsam spielten. "Auch wenn ihr es nicht verdient habt!", scherzte sie in dem Bewusstsein über das kollektive Misstrauen ihr gegenüber.
Setlur nahm auch diese großzügige Geste als Anlass für weitere Spekulationen über von der Groebens Verräter-Status. "Es hat mich nicht überzeugt!", urteilte sie. Woitschack, Rudolph und Werbeikone Friedrich Liechtenstein gaben zu: Sie hätten das Geld genommen und wären gegangen.
Eine stille Mini-Rache bekam die zu Unrecht verbannte Sportjournalistin dann am Ende aber doch: Weil sie nach dem Sieg ihres Teams in der Waffenkammer das "Schutzschild" gefunden hatte, verließ von der Groeben das Schloss mit dem einzigen Mittel, sich in der bevorstehenden Nacht vor dem Finale gegen einen Mord zu verteidigen. Auch, wenn das von den verbliebenen sieben Kandidat:innen keiner weiß: Die Verräter Woitschack und Gross dürfte es freuen! Sie können noch einmal völlig ungebremst morden.