Auch diesen Dezember wird bei den TV-Sendern ausgiebig auf die letzten 12 Monate zurückgeblickt – passiert ist schließlich mehr als genug. RTL bringt traditionell "Menschen, Bilder, Emotionen" an den Start, diverse Promi-Gäste finden sich zum Talk mit Steffen Hallaschka ein. 2023 übernahm er die Moderation von Günther Jauch.
Das große Problem: Seitdem sind die Quoten im Sinkflug. Diese Tendenz bestätigt sich beim Jahresrückblick 2024. Immer weniger Menschen schalten ein.
Das Interesse an "Menschen, Bilder, Emotionen" nimmt von Jahr zu Jahr ab – auch unter Günther Jauch war dies schon zu beobachten. Mit Steffen Hallaschka erreichte das Format im vergangenen Jahr allerdings erstmals weniger als zwei Millionen Menschen.
2024 geht es weiter bergab, wie "DWDL" berichtet. 1,82 Millionen Menschen verfolgten die Show am 11. Dezember. Das ist gegenüber dem Vorjahr zwar kein riesiger Einbruch mehr, dennoch könnte der Trend RTL zu denken geben.
Beim Gesamtpublikum kann der Jahresrückblick immerhin noch einen zweistelligen Marktanteil von genau zehn Prozent halten, doch vor allem die Jüngeren schalten zunehmend ab. Nur 390.000 Personen, die dieses Jahr zuschauten, kamen aus der angepeilten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
Dabei war es am Vorabend für den Kölner Sender noch klar besser gelaufen, als 2,77 Millionen Personen bei "RTL aktuell" dabei waren. Auch "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und "Alles was zählt" konnten im Anschluss aus Quoten-Sicht überzeugen. Beide Soaps bewegten sich über ihren Jahresdurchschnittswerten.
Zur Primetime jedoch fiel für RTL ab. "Aktenzeichen XY... Ungelöst" (4,34 Millionen Zuschauer:innen insgesamt) beispielsweise stieß im ZDF auf ein sehr viel größeres Interesse, gleiches gilt für den ARD-Krimi "Die Toten von Marnow" (3,07 Millionen).
Speziell bei der jungen Zielgruppe (14,8 Prozent Marktanteil) war darüber hinaus "Joko & Klaas Live" besonders erfolgreich. Für ihre zusätzlichen 15 Minuten Sendezeit ab 20.15 Uhr konnten Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt die Kanzler-Kandidaten Olaf Scholz, Robert Habeck und Friedrich Merz gewinnen, die sich für ein respektvolles Miteinander über Partei-Grenzen hinweg aussprachen. Nicht eingeladen waren Christian Lindner (FDP) und Alice Weidel (AfD).