Dass es bei "DSDS" nicht in erster Linie um den Gesang geht, wurde am Samstagabend mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Kandidatin Claudia versuchte zum zweiten Mal ihr Glück in der Castingshow. Die junge Mutter aus Hamburg trat bereits vor ein paar Jahren in der Sendung an, scheiterte damals allerdings im Casting.
Nun wollte sie jedoch mit aller Macht den Sprung in den Recall schaffen. Dafür hat sie auch ordentlich geübt. Statt einer Ballade, wie damals, versuchte sie sich nun an "7 rings" von Ariana Grande, einer absoluten Up-Tempo-Nummer.
Die Töne saßen allerdings genauso wenig wie 2018. Doch Claudia war das egal. Sie hat nur ein Ziel: Berühmt werden. Die Leidenschaft fürs Singen ist da nur zweitrangig. Das machte sie nach ihrem Auftritt auch der Jury mehr als deutlich.
"Dieter, gib mir einmal die Chance. Ich will es nur einmal in den Recall schaffen. Nur ein kleiner Platz für mich", bettelte sie den Chef-Juror an. Doch der war wenig begeistert. "Das hat doch nichts mit singen zu tun", erklärte er ihr. Und da platzte es aus der 29-Jährigen heraus:
Mit dieser ehrlichen Aussage traf sie bei Bohlen total ins Schwarze. "Ohne Flachs jetzt: Ich glaub, dass du ins Show-Business kommen kannst. Ich glaub, dass du ziemlich gut wärst fürs Dschungelcamp", meinte er. Nur, die würden sie dort nicht nehmen, war sie sich sicher, weil sie eben kein Star sei. Da war Bohlen anderer Meinung, er setzte zum Seitenhieb gegen ein weiteres Reality-TV-Format seines Haus- und Hofsenders RTL an: "Gibt's da einen Star im 'Sommerhaus'?"
Aber Claudia wollte die "große Karriere" nicht dem Zufall überlassen und bettelte weiter um den Recall-Zettel. "Es hätte eine große Bedeutung", jammerte sie. Dann mischte Maite Kelly sich ein: "Wir würden dich vorführen, wenn wir dich weiterlassen", versuchte sie der Kandidatin klar zu machen. Bei Claudia sorgte die Aussage allerdings nur für Fragezeichen. "Vorführen? Was heißt das?", wollte sie wissen.
Dieter hatte jedoch weniger Skrupel als seine Jury-Kollegin. Er war der Meinung, sie wolle sich ja vorführen lassen. "Sie will unbedingt Fame. Ihr geht das null um Gesang. Sie will nur Fame", war er sich sicher und rang sich tatsächlich ein Ja für die Kandidatin ab – genau wie bereits 2018. Nur dieses Mal hatte Bohlens Entscheidung weitreichende Folgen.
Maite erteilte Claudia zwar eine klare Absage – um sie vor sich selbst zu schützen, wie sie erklärte. Bohlen war aber offenbar so sehr auf den Geschmack gekommen, dass er sich weiter für Claudia stark machte: "Du musst bei Mike angreifen, der hat ein Herz", meinte der Poptitan. Das ließ sich die Kandidatin nicht zweimal sagen, sie begann zu schluchzen und zu betteln.
Als dann auch noch Bohlen auf seinen Jury-Kollegen einzuwirken begann ("Mikey, gib ihr ein Ja"), konnte Mike Singer tatsächlich nicht anders: "Ich will, dass du den Fame bekommst und ins Dschungelcamp kommst. Deswegen kriegst du mein Ja!", erklärte er.
Damit ermöglichte er der Hamburgerin wirklich den Einzug in den Recall. "Mike und ich, wir wollen, dass du in den Dschungel kommst", machte Bohlen deutlich und er rang sich sogar zu einem besonderen Versprechen durch:
Damit steht dann wohl (wenn's nach Bohlen und Mike Singer geht) die erste Kandidatin fürs Dschungelcamp 2022 bereits fest: Claudia Haas. Sie macht sich neben den drei Herren Filip Pavlovic, Harald Glööckler und Lucas Cordalis sicher bestens...
(jei)