Bei dieser Idee biss nicht jeder Löwe an. Andreas und Jan-Peter Psczolla versuchten die Investoren in der siebten Folge der Gründershow von ihrer innovativen Klobürste zu überzeugen. "Unsere Badezimmer sind stilvoll eingerichtet. Hochwertige Armaturen, aufwändige Spiegelschränke, schön gestaltete Handtuchhalter und Dekorationen machen das Bad zum Ort der Sauberkeit und an dem wir uns wohlfühlen möchten", erklärten sie.
Doch das große Problem laut der Brüder: "Die WC-Bürste fristet ein Nischendasein. Unansehnlich und meist unhygienisch wird sie in geschlossenen Haltern versteckt. Schmutzreste bleiben einfach hängen." Bei der Vorstellung musste nicht nur Judith Williams mächtig schlucken.
Mit dem Produkt von "Loomaid" soll schnell Abhilfe verschafft werden. Dahinter steckt eine Silikonbürste mit Lotuseffekt, wodurch das Wasser abperlt. "Die WC-Bürste von einem Wegwerfartikel zum nachhaltigen Produkt", priesen die beiden ihre Klobürste an, die bereits in 20.000 Badezimmern stehen würde. Doch bei dem Hygieneartikel stellten sich bei dem einen oder anderen Investor eher die Nackenhaare auf.
Das war wohl ein Griff ins Klo, zumindest klang es so nach der Bewertung von Carsten Maschmeyer. Der Grund: Die beiden tüfteln seit Jahren an der Idee. "Wir haben das schon 2009 erfunden und sind in einen zeitaufwendigen Entwicklerprozess gegangen." Carsten Maschmeyer sagte genervt: "Das hat zehn Jahre gedauert? Haben Sie so langsam gearbeitet?" Die Zeit bräuchte man noch nicht mal, um ein Elektroauto herzustellen, fügte er hinzu. Für den langen Prozess zeigte er kein Verständnis.
Nico Rosberg meinte zunächst: "Ich finde es toll, dass sie das Problem so angehen. Mich nervt es jeden Tag." Als Vielreisender schlafe der ehemalige Formel-1-Weltmeister auch oft in Hotels. Ralf Dümmel stellte gleich klar: "Das ist nicht die erste Silikonbürste." Seit Jahren seien die beiden bereits mit dem Produkt beschäftigt. Auch für Judith Williams war das nicht nachvollziehbar:
Das wollten die beiden allerdings so nicht auf sich sitzen lassen und konterten prompt: "Es ist nicht so. Wo Chancen sind, sind auch Wettbewerber. Wir sind gestartet und fünf Monate später kamen die ganzen Modelle." Maschmeyer blieb bei seiner Meinung: "Mein Bauchgefühl macht mir Bauchschmerzen wegen Ihres Tempos. Ich bin raus." Williams pflichtete bei:
Auch Nico Rosberg wollte für das Produkt nicht 200.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile hinblättern: "Ich schließe mich der Judith an. Ich sitze nicht hier, nur um Geld zu machen. Ich bin nicht für die Klobürste zu begeistern. Ich bin raus." Die Silikonbürste im Komplettpaket kostet übrigens 19,95 Euro. Für Dagmar Wöhrl hingegen schien das eine gute Investition zu sein:
Somit war noch ein Löwe im Rennen, um die mehr oder weniger begehrte Klobürste. Dümmel sagte schließlich: "Jetzt stellt sich die Frage, kann sich Ralf für Toilettenbürsten begeistern? Ein klares Ja! Das Geschäft ist so riesig, ich hätte riesen Bock drauf. Da ist Dagmar mir von rechts reingegrätscht, ich biete die 200.000 Euro für 20 Prozent." Dasselbe Angebot wie Wöhrl. Die Gründer brauchten sich nicht lange beratschlagen, um ihre Entscheidung zu treffen:
Williams, die nicht investieren wollte, meinte zum Schluss übrigens: "Das ist ein Riesen-Geschäft. Meine Silikonbürste hat mein Leben verändert." Kollege Maschmeyer wollte das nicht hören und erwiderte: "No more information, keine weitere Information!"
(iger)