Bei der "Ein Herz für Kinder"-Spendengala, die am Samstagabend im ZDF übertragen wurde, gab es große Emotionen. Eine ehemalige "Germany's next Topmodel"-Kandidatin unterstützte ein Projekt, mit dem sie auch privat viel verbindet. Das blieb nicht ohne Folgen.
Für Betty Taube war "Ein Herz für Kinder" etwas ganz Besonderes. 2014 hatte Betty an "Germany's next Topmodel" teilgenommen und es dort bis ins Halbfinale geschafft. Schon damals war ihre Vergangenheit ein großes Thema. Denn Betty wuchs nicht bei ihren Eltern auf, sondern lebte eine Zeit lang in einer Wohngruppe. Als sie nun für "Ein Herz für Kinder" eine solche Einrichtung in Berlin-Neukölln besuchte, ging das nicht spurlos an ihr vorbei. Mit Tränen in den Augen erklärt sie:
Das Schicksal der Kinder, die in der Wohngruppe leben, nahm Betty sehr mit, denn sie weiß, wie es sich anfühlt, in einer solchen Situation zu sein. "Ich wünschte, ich könnte denen diese Kraft, die ich jetzt habe, so mitgeben, damit sie wissen, dass sie perfekt sind, wie sie sind und dass sie daran nicht Schuld sind", sagt das Model über die Mädchen, die sie dort getroffen hat. Emotionale Worte von Betty, die zeigen, wie nah ihr das Thema tatsächlich geht.
Doch Betty sagt auch, dass heutzutage einiges anders ist, als zu den Zeiten, als sie eine Wohngruppe besuchte. Als eines der Mädchen dort ihr erzählt, dass sie regelmäßig zu einer Therapeutin gehen würde, erwiderte Betty, dass sie sich ein solches Angebot damals auch gewünscht hätte.
Gerade weil sie zu dem Thema so einen persönlichen emotionalen Bezug hat, ist es ihr wichtig, die Situation für die Kinder in der Wohngruppe in Berlin zu verbessern. "Kinder haben eh schon eine schwierige Zeit. Gerade Kinder, die nicht bei ihren Eltern groß werden. Die fühlen sich auch ganz oft einfach nicht wichtig genug. Ich finde es ganz wichtig, dass man auch diesen Kindern zeigt: Hey, ihr seid wichtig und wir wollen, dass es euch gut geht", erklärt sie. Mit ihrem Besuch in der Einrichtung und der Aufmerksamkeit, die sie damit auf das Thema lenkt, ist ihr das wohl gelungen.