Der Gewinner des diesjährigen Eurovision Song Contest steht fest: Österreichs Act JJ konnte den Sieg am Ende nach Hause holen. Mit 436 Punkten platziert er sich vor Israel (357) und Estland (356). Der geheime Favorit, Schweden, schafft es nur auf Platz vier. Deutschland hingegen musste in diesem Jahr wieder einmal auf einen Platz in den Top Ten verzichten. Am Ende war es dann für Abor & Tynna "nur" Rang 15.
Ein solides Ergebnis, das jedoch wohl vor allem Mentor Stefan Raab nicht zufriedenstellen wird. Er hatte dem Geschwister-Duo vorab den Sieg prophezeit. Nach der Show zeigt er sich daher sichtlich angefressen, grätscht sogar ins Interview seiner Schützlinge.
"Our 12 Points go to... Germany": Ein Satz den die Zuschauer:innen beim gestrigen ESC zumindest zweimal hören durften. So gab es von der Jury aus der Ukraine sowie aus Tschechien die Höchstpunktezahl für Abor & Tynna. Für den Sieg hat das am Ende jedoch nicht gereicht. Die Enttäuschung ist ihnen im anschließenden ARD-Interview anzusehen.
Auch Stefan Raab ist hier wieder an ihrer Seite und bekommt von Moderator Thorsten Schorn erstmal sein Fett weg. "Der einzige, der enttäuscht hat, ist der Mentor. Du hast versprochen, wir gewinnen", lässt er den Entertainer wissen, der den ESC in diesem Jahr wieder zur "Chefsache" gemacht hatte.
Und damit beginnt es auch schon: das regelrechte um-Kopf-und-Kragen-Reden von Raab. Er zieht Vergleiche zum Fußball, singt eine Lobeshymne auf den deutschen Act und versucht dabei, sein Scheitern mit der starken Konkurrenz zu rechtfertigen.
"Deine ESC-Karriere hat jetzt einen Knick bekommen", resümiert Schorn den Ausgang des Abends für ihn daraufhin unverfroren.
Von der Frontfrau des ESC-Starters für Deutschland will er dann vor allem eins wissen: "Der Kerl, dessen Liebeskummer du da weggeballert hast, hat der sich eigentlich nochmal gemeldet?" Tynna, die bürgerlich Tünde Bornemisza heißt, antwortet darauf mit einem kurz angebundenen und eher genervten "Nö". Dass ihr die Frage sichtlich unangenehm ist, ist kaum zu übersehen.
Das entgeht auch Stefan Raab nicht. Der 58-Jährige greift kurzerhand in das Interview ein: "Private Fragen würde ich grundsätzlich nicht beantworten, Tynna. Kleiner Tipp auch von mir für die zukünftige Karriere." Die Sängerin wiederum schweigt, schüttelt nur leicht verwirrt den Kopf. Auch Moderator Thorsten Schorn merkt daraufhin: das Gespräch ist hiermit wohl beendet.