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ESC 2025: ARD-Kanal sorgt für Eklat mit Beitrag zu israelischem Act

15.05.2025, Schweiz, Basel: Yuval Raphael aus Israel mit dem Titel «New Day Will Rise» auf der Bühne beim zweiten Halbfinale des 69. Eurovision Song Contests in der Arena St. Jakobshalle. Insgesamt 37 ...
Yuval Raphael geht für Israel beim ESC an den Start.Bild: dpa / Jens Büttner
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ARD-Kanal sorgt für Eklat kurz vor dem ESC-Finale – Beitrag gelöscht

Gegen Yuval Raphael, die für Israel beim ESC auftritt, regen sich Proteste. Dies griff der BR in einem Beitrag auf Instagram auf, was nach hinten losging.
16.05.2025, 07:1316.05.2025, 07:13
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Die ESC-Saison sorgt wie jedes Jahr für leidenschaftliche Debatten – doch diesmal steht nicht nur Musik im Mittelpunkt.

Ein Instagram-Post des Bayerischen Rundfunks gerät scharf in die Kritik, weil er eine heikle Frage aufwirft: Darf Israel trotz des Gaza-Krieges am Eurovision Song Contest teilnehmen?

Besonders brisant: Die betroffene Sängerin ist eine Überlebende des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023. Jetzt rudert der Sender zurück.

BR-Kanal sorgt für Aufreger mit Beitrag über Yuval Raphael

Auf dem Instagram-Kanal "News-WG", einem Format des Bayerischen Rundfunks für jüngere Zielgruppen, erschien am Donnerstag eine Grafik mit der Frage: "Sollte Israel hier teilnehmen dürfen?".

Dazu wurde das ESC-Logo gezeigt sowie ein Bild der israelischen Teilnehmerin Yuval Raphael. Ihr Name war falsch geschrieben – als "Yuval Razael".

Yuval Raphael überlebte den Terrorangriff auf das Nova-Musikfestival im Süden Israels am 7. Oktober 2023. Sie versteckte sich stundenlang unter Leichen, während Kämpfer der Hamas und anderer palästinensischer Gruppen wahllos Menschen ermordeten.

Trotzdem wird sie von pro-palästinensischen Aktivist:innen und über 70 ehemaligen ESC-Teilnehmer:innen als Kandidatin abgelehnt.

Die "News-WG" griff diese Kritik in weiteren Beiträgen auf. Es wurden Stimmen gezeigt, die zu einem Boykott Israels oder der Sängerin aufrufen.

Gleichzeitig wies das Format darauf hin, dass die European Broadcasting Union an der Zusammenarbeit mit dem israelischen Sender KAN festhält. Auch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer wurde zitiert. Boykottaufrufe nannte er "abstoßend".

Am Ende stellte der BR der Community auf Instagram die Frage, ob Raphael teilnehmen solle. Die Mehrheit antwortete mit 'nein'. Einige verglichen Israels Vorgehen im Gazastreifen mit Russlands Angriff auf die Ukraine, andere bewarben ihre Boykott-Aufrufe aktiv.

Die Resonanz ließ nicht lange auf sich warten. Auf X hagelte es Kritik, auch von prominenter Seite. Der Journalist Hasnain Kazim schrieb: "Nicht Euer Ernst." Der Pianist Igor Levit bemängelte, dass nicht einmal der Name der Sängerin korrekt angegeben war.

BR löscht Beitrag über ESC-Act

Daraufhin zog der BR Konsequenzen: Der umstrittene Post wurde gelöscht. In einer neuen Version wurde die Formulierung angepasst. Statt einer direkten Frage hieß es nun: "Israels Teilnahme am ESC sorgt für Diskussionen."

Gegenüber der "Welt" erklärt eine Sprecherin, man habe ursprünglich zeigen wollen, dass die Teilnahme Israels öffentlich diskutiert werde. Die erste Version sei aber "nicht differenziert genug" gewesen. Dafür entschuldige sich die "News-WG" ausdrücklich.

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