ESC 2025: Weltstar Céline Dion muss Auftritt absagen

Die Sängerin rührt die ESC-Fans mit einer Videobotschaft zu Tränen.Bild: KEYSTONE / Georgios Kefalas

ESC 2025: Céline Dion sagt Auftritt wegen Krankheit ab

Jennifer Ullrich

Folgen

Sie gehört zu den ganz Großen der Musikgeschichte – und zu den emotionalsten Momenten des diesjährigen Eurovision Song Contest zählt ihr Auftritt wohl zweifellos.

Céline Dion hat sich beim ersten Halbfinale 2025 mit einer Botschaft an das Publikum gewandt. Die Sängerin, die einst selbst durch den Wettbewerb international bekannt wurde, zeigte sich gerührt – und ließ viele Fans in Tränen zurück.

Céline Dion kann in der Schweiz nicht vor Ort sein

Celine Dion gewann 1988 mit dem Lied "Ne Partez Pas Sans Moi" den ESC für die Schweiz – ein entscheidender Meilenstein in ihrer Karriere. Mehr als drei Jahrzehnte später richtete sie sich am Dienstagabend in einer Live-Schalte an das Publikum des ersten Halbfinales in Genf.

"Ich würde nichts lieber tun, als bei euch zu sein", sagte Dion. Besonders hob sie hervor, welche Bedeutung die Schweiz bis heute für sie hat. Es sei das Land, das zuerst an sie geglaubt habe.

Die mittlerweile 57-jährige Sängerin betonte, wie stark sie sich mit der Veranstaltung verbunden fühlt. Zwar wurde im Vorfeld über einen möglichen Auftritt spekuliert, doch ihre Erkrankung ließ dies nicht zu.

Céline Dion hat mit schwerer Krankheit zu kämpfen

Seit 2022 kämpft Céline Dion mit dem sogenannten Stiff-Person-Syndrom – einer seltenen, neurologischen Krankheit, die unter anderem starke Muskelverkrampfungen verursacht und ihre Stimme beeinträchtigt.

In ihrer Videobotschaft sprach Dion voller Dankbarkeit: Der Sieg beim ESC sei ein Wendepunkt in ihrem Leben gewesen. Nun, 37 Jahre später, freue sie sich umso mehr, dass die Schweiz den Wettbewerb erneut ausrichten darf.

"Ich hoffe, ihr seid genauso stolz wie ich es bin", sagte sie. Einen Live-Auftritt musste sie jedoch schweren Herzens absagen.

Trotz ihrer gesundheitlichen Herausforderungen arbeitet Céline Dion weiter hart daran, wieder auf der Bühne zu stehen, bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2024 in Paris hatte sie ein bewegendes Comeback gefeiert.

Sie unterzieht sich laut eigenen Angaben fünfmal pro Woche intensiven Stimm- und Bewegungstherapien.

Trotz allem gibt sie nicht auf. 2024 veröffentlichte sie mit dem Song "Love Again" neue Musik – ihr erster neuer Titel seit ihrer Diagnose. In einer Instagram-Nachricht bedankte sie sich damals unter Tränen bei ihren Fans für deren Geduld und Unterstützung.

Zehn Länder qualifizierten sich am Dienstag für das Finale. Neben Gastgeber Schweden zogen Norwegen, Albanien, Island, die Niederlande, Polen, San Marino, Estland, Portugal und die Ukraine ins Endspiel ein. Für Belgien, Kroatien, Zypern, Aserbaidschan und Slowenien war dagegen Schluss.