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Die Seebühne in Magdeburg ist vollgestellt mit verschiedenen Grills: Die zweite Folge von "Grill den Henssler Sommer-Special" wurde unter freiem Himmel aufgezeichnet und es wird dabei wirklich gegrillt, nicht gekocht.
Evelyn Burdecki tritt, unter der Führung von Sterne-Koch Alexander Wulf, gemeinsam mit Tokio-Hotel-Schlagzeuger Gustav Schäfer und Streamer Knossi gegen Steffen Henssler an. Die Jury mit Jana Ina Zarrella, Christian Rach und Reiner Calmund verteilt die Punkte.
Schon zum dritten Mal ist Evelyn Burdecki zu Gast bei "Grill den Henssler". Noch keinen Gang hat sie bisher verloren. Nach einem Sieg und einem Unentschieden will sie unbedingt ihren zweiten Sieg einfahren. Und sie schlägt sich anfangs gut. Im Wortsinne.
Bei der ersten Küchenchallenge geht es darum, ähnlich wie beim Jenga, Schachteln aus einem Pizzakartonturm mit einem Stock herauszuschlagen, ohne dass der Turm einstürzt. Der Name des Spiels "Pizza Schlagerita". Laura Wontorra setzt noch einen Dad-Joke drauf. "Das ist der schiefe Turm von Pizza."
Überraschend für alle schlägt Evelyn die Schachteln erfolgreich raus. Zwar geht sie nach dem ersten und dritten Schlag mit zu viel Schwung zu Boden, aber sie gewinnt als einzige das Spiel gegen Henssler und umarmt im Gefühlsüberschwang alle Mitspieler sowie den Konkurrenten nach jedem gelungenen Schlag. Moderatorin Laura Wontorra drückt sie sogar einen Kuss auf. Auch bei einem weiteren Spiel, dem Strandmuschel-Zusammenfalten, streicht Burdecki unerwartet den Sieg ein.
Bei einem anderen Spiel läuft es weniger gut: Da muss sie mit einer Wasserpistole auf eine Schnur gezogene Becher in die gegnerische Hälfte schießen. Knossi orakelt: "Ein feuchtes Spiel." Und Evelyn fügt mit Blick auf ihren Gegner Steffen Henssler hinzu: "Er wird mich so nass machen. Bitte spritz mir nicht ins Gesicht, Steffen." Bei Evelyn Burdecki wird immer wieder spekuliert, wie beabsichtigt ihre Versprecher, Irrtümer und missglückten Formulierungen sind.
Hier ist Laura Wontorra, die selbst manchmal gern derb wird, etwas erstaunt. "Das hat sie nicht gesagt", sagt sie kopfschüttelnd.
Evelyn Burdecki versucht zu erklären: "Meine Schminke, meine Extensions – was soll ich denn sonst sagen? Sag mir ein anderes Wort für spritzen, einen anderen Vokal." Was sie mit "Vokal" in diesem Zusammenhang meint – es bleibt ihr Geheimnis. Wontorras nicht-zweideutiger Sprachvorschlag, nachdem sie eine Weile überlegt hat: "Sei vorsichtig mit dem Wasser, ich hätte gern nicht so viel Wasser im Gesicht."
Bei ihrem "Cheese Cake mit gegrillten Früchtchen" tut sich Evelyn Burdecki schwer mit dem Ablesen der Waage-Skala, hat auf einmal 400 Gramm drauf statt 300. Der Koch-Coach improvisiert und sagt ihr keine Grammzahlen mehr, sondern ruft ihr nur noch die Anzahl von Esslöffeln zu, die sie dazu schütten soll.
Der Fairness halber muss man erwähnen, dass Laura Wontorra Evelyn Burdecki etwas abgelenkt hatte mit ihren Fragen, auf die Burdecki locker losplauderte: Dass sie gerne Mutter werden möchte: "Spätestens, wenn bei mir die Kinder da sind, werde ich die Liebe zum Kochen entdecken – dann werde ich soviel kochen ..."
Doch dafür fehlt der Düsseldorferin noch der richtige Partner. Wie sich der Mann ihrer Träume beim ersten Date verhalten soll, weiß sie aber ganz genau: Er muss mehr essen als sie. Sie isst nämlich gern und viel, und sie wolle sich nicht verstellen beim ersten Date. Burdecki erklärt:
Laura Wontorra fragt neugierig, wie man denn, bitteschön, leidenschaftlich isst. Evelyn Burdecki kommt der Moderatorin ganz, ganz nah und haucht: "Tief in die Augen gucken und dabei den Blick von der Dame gegenüber genießen. Das ist dann wirklich Leidenschaft!" Bei Laura Wontorra wirkt es: "Ich will knutschen. Jetzt!" Aber zu einem weiteren Kuss kommt es dann doch nicht. Und auch privat ist bei Evelyn Burdecki keine Beziehung in Sicht. "Ach, Katastrophe, ich genieße lieber ein gutes Buch und einen Cocktail."
Der Tokio-Hotel-Drummer Gustav Schäfer steht zum ersten Mal allein ohne seine Band im Rampenlicht einer großen Show. Er ist lässig, besonnen. Ein Heimspiel für den gebürtigen Magdeburger, der dort auch mit seiner Familie lebt. Ihn zieht es nirgendwo anders hin. "Ich habe auch in Hamburg gelebt. Aber der ganze Firlefanz ist nicht so meins. Das schönste an Berlin ist die Autobahn nach Magdeburg."
Noch weniger als mit Berlin kann er offenbar mit Heidi Klum anfangen, der Ehefrau seines Band-Kollegen Tom Kaulitz. Als Laura Wontorra versucht, das Gespräch auf das Model zu lenken, gibt er nur einen undefinierbaren Laut von sich und Wontorra fragt nicht weiter nach.
Am Grill versucht sich Gustav Schäfer an Rinderfilet aus dem Heu mit Olivencreme und Pfifferlingen. Und er widerspricht einmal sogar den Ratschlägen des Profi-Kochs mit dem Selbstbewusstsein eines Mannes, der weiß, was er macht. "Schlagzeug spielen und Kochen, sind die Dinge, die ich am liebsten mache." Er lädt sogar regelmäßig zu Trommel- und Grillabenden.
Gustav ist der unscheinbarste von Tokio Hotel. So unscheinbar, dass sich einige Zuschauer:innen, die offenbar den Anfang verpasst haben, fragen, wer er denn eigentlich ist.
Der dritte Promi an den Grills ist der Streamer Knossi. Außer Nudeln oder Würstchen hat er bisher nach eigener Aussage selbst wenig auf den Teller gebracht. "Ich war noch nie in einer Koch-Show. Ich habe keine Erfahrung, aber ich will es natürlich gut machen." Ganz schön selbstbewusst, dass ausgerechnet er den Hauptgang grillt: King Crab mit Algenvinaigrette und Kartoffel-Gurken-Salat.
Profi-Koch Alexander Wulf leistet bei ihm im Hintergrund jede Menge Anleitungsarbeit. Aber es hilft alles nichts: Am Ende gewinnt Steffen Henssler deutlich mit 105 zu 91 Punkten. Evelyn Burdecki lässt sich davon nicht unterkriegen: Sie kündigt an, Revanche im Herbst nehmen zu wollen. "Da komme ich wieder. Da schwitze ich auch nicht so."
(Ark)
