Vor einer Woche meldete sich Mallorca-Sänger Ikke Hüftgold mit schweren Vorwürfen zu Wort. Es ging um "Missachtung des Kindeswohls". Seine Vorwürfe richteten sich gegen den Sender Sat.1 und die Produktionsfirma Imago TV, die für die Produktion der Sendung "Plötzlich arm, plötzlich reich" verantwortlich ist, für die auch Ikke Hüftgold alias Matthias Distel vor der Kamera stand.
Er hatte die Missstände, die er während der Dreharbeiten nach und nach herausgefunden hatte, auf Instagram und seiner Homepage öffentlich gemacht und damit für großes Aufsehen gesorgt. Zuletzt hatte Sat.1 immerhin verkündet, das Format abzusetzen. Nun meldet sich Matthias Distel erneut zu dem Thema zu Wort.
Der Entertainer erklärte in einem Instagram-Video, dass er sich für die Gründung der "Summerfield Kids Stiftung" entschieden habe und sich dafür mit der "Max Stillger Stiftung" zusammengetan hat. In einem ersten Schritt sollen nun die Wohnumstände der betroffenen Familie des besagten Sat.1-Formats verbessert werden. Aber die Spenden kommen auch anderen Familien in finanziellen Nöten zugute, versicherte er weiter.
Darüber hinaus kam Distel auch noch einmal auf die Konsequenzen, die Sat.1 aus den Vorwürfen gezogen hat, zu sprechen:
Er erwarte "von den Sendern andere Zeichen", sagte er weiter und appelliert deshalb, gerade bei diesem sensiblen Thema, an eine senderübergreifende Zusammenarbeit. "Dann wird euch das ein oder andere Format, das vielleicht grenzwertig ist, auch eher verziehen", so Distel. Er ist sich sicher, dass die Sender ansonsten weiteren Shitstorms in der Zukunft durch aufmerksame Beobachter ausgesetzt sein würden.
Zu guter Letzt richtete er auch noch "liebe Grüße" an die Produktionsfirma Imago TV. Die hätte für die ganze Woche einen Mitarbeiter abgestellt, "um die Familie vor mir zu beschützen", berichtete er leicht zynisch. Das sei die absolute falsche Reaktion und das falsche Signal, meint der Musiker.
Imago TV will die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen und klagt nun sogar gegen Matthias Distel. Auch dazu bezog er nun noch einmal Stellung und erklärte, er werde die Klage "zerpflücken". Er habe genug Hinweise auf Missstände, die er vorlegen könne. Distel erwarte, dass dort sachlich aufgearbeitet wird, dann könne sich alles wieder beruhigen und Imago TV "in Ruhe weiterarbeiten". Er glaubt, dass die Produktionsfirma auch weiterhin Aufträge von TV-Sendern bekommen werde und wünsche keinem etwas Schlechtes.
Distel selbst verkündete, auch er habe in der Vergangenheit Fehler gemacht, die er nun aufarbeite. Die Sache habe ihn dazu ermutigt, es jetzt anzugehen. Um welche Fehler es sich dabei handelt, lässt er allerdings offen.
(jei)