Das deutsche Fernsehpublikum kann von Quiz-Shows eigentlich nicht genug bekommen. Diese Woche kam es allerdings zu einem Quiz-Overkill, der ein klares Opfer forderte.
Schuld ist die "Drei-Millionen-Woche", die RTL derzeit im Rahmen des Klassikers "Wer wird Millionär?" veranstaltet. Dabei qualifizieren sich die Kandidat:innen die ganze Woche lang in abendlichen Folgen für das Finale, in dem statt einer gleich drei Millionen Euro im Jackpot stehen.
Aus Quotensicht ging das Konzept für RTL voll auf. Leidtragender ist die Konkurrenz von Sat.1. Genauer: Jörg Pilawa. Denn der Moderator zerschellte mit seinem eigenen Quiz regelrecht an der "Wer wird Millionär?"-Übermacht.
Normalerweise hat "Das 1% Quiz" von Sat.1 den Donnerstagabend ganz für sich allein. Doch die "Drei-Millionen-Woche" bescherte der Jörg-Pilawa-Show ungewohnte Konkurrenz und damit ein neues Allzeit-Tief.
1,03 Millionen Zuschauer:innen erreichte "Das 1 % Quiz" am Donnerstagabend, berichtet "DWDL". Im Durchschnitt liegen die Reichweiten eher bei 1,4 bis 1,6 Millionen Menschen. Der bisherige Tiefpunkt lag bei 1,09 Millionen Zuschauer:innen.
"Wer wird Millionär?" wiederum erreichte parallel den exakt dreifachen Wert – 3,12 Millionen. Jauch vs. Pilawa: 1 zu 0.
Ein Trost für Sat.1: Es handelt sich nur um eine Momentaufnahme. Denn das "Das 1 % Quiz" gehört zu den solideren neuen Shows im Programm des Senders. Es läuft seit 2023 und wurde aus Großbritannien von der BBC übernommen.
Die deutsche Version hält sich größtenteils an das britische Vorbild: 100 Kandidaten müssen ihre Intelligenz und ihr Denkvermögen im Vergleich zum Durchschnitt der deutschen Bevölkerung messen.
So werden die in der Show gestellten Fragen vorab in repräsentativen Umfragen getestet, um herauszufinden, wie viel Prozent der Deutschen sie korrekt beantworten können.
Insgesamt werden 19 Fragen aus den Bereichen logisches Denken und Kombinieren sowie Mathematik gestellt. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit Fortschreiten der Sendezeit an. Im Finale wird jene Frage gestellt, die von nur einem Prozent der Deutschen beantworten konnte.