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Trotz ESC-Sieg: Ukraine darf Wettbewerb 2023 nicht ausrichten – Kiew wehrt sich

Ruslana Lyschytschko, ukrainische ESC-Gewinnerin von 2004, tritt bei der Benefizveranstaltung „Stand with the Ukraine“ auf, die ein Zeichen für Frieden in der Ukraine setzen und den Flüchtlingen eine  ...
Der nächste ESC wird nicht in der Ukraine stattfinden.Bild: dpa / Caroline SeidSeidel-Dißmannel
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Trotz ESC-Sieg: Ukraine darf Wettbewerb 2023 nicht ausrichten – doch Kiew wehrt sich

18.06.2022, 09:07
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Jetzt steht fest: Wegen des russischen Angriffskriegs wird der Eurovision Song Contest im kommenden Jahr nicht beim diesjährigen Sieger Ukraine ausgetragen. Und das, obwohl bis dahin noch viele Monate vergehen werden. Die Neuigkeit teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Freitag in Genf mit. Doch das lässt die Ukraine nicht auf sich sitzen.

Symbolträchtiges Erfolgserlebnis: "Sieg für alle Ukrainer"

Die Ukraine hatte am 14. Mai in Turin den ESC gewonnen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dominierte den Auftritt des Kalush Orchestra beim ESC im italienischen Turin. "Dieser Sieg ist für alle Ukrainer", sagte der Sänger und Frontman Oleh Psiuk sichtlich emotional in diesem Moment. Der Sieg sei sehr wichtig für die Ukraine, vor allem in diesem Jahr. Ein symbolträchtiges Ereignis.

2022-05-04 14:47:16 TURIN – Kalush Orchestra aus der Ukraine spricht nach der zweiten Probe zur Presse. Die Gruppe vertritt die Ukraine beim Eurovision Song Contest in Italien. ANP SANDER KÖNIG
Sänger und Frontman Oleh Psiuk versuchte, sichtlich emotional, seinen Landsleuten Mut zuzusprechen.Bild: ANP / Sander Koning

Es war bereits der dritte Sieg seit der ersten Teilnahme des Landes im Jahr 2003. Nach den ersten beiden Erfolgen fand der ESC in den Jahren 2005 und 2017 in Kiew statt. Denn eigentlich richtet traditionell das Gewinnerland den ESC im darauffolgenden Jahr als Gastgeber aus.

Ein anderes europäisches Land könnte 2023 für die Ukraine einspringen

Doch die Freude wird nun gedämpft. "In Anbetracht der aktuellen Umstände" sei die ukrainische Rundfunkanstalt UA nicht in der Lage, die für die Ausrichtung und Organisation des ESC notwendigen "Sicherheits- und Betriebsgarantien" zu erfüllen, hieß es in der Erklärung der EBU.

Stattdessen kommt ein anderen Land als Gastgeber infrage. Nun werde geprüft, ob das zweitplatzierte Großbritannien einspringen könne. Die EBU werde nun Gespräche mit der BBC aufnehmen, "um möglicherweise den Eurovision Song Contest 2023 im Vereinigten Königreich auszurichten".

Die Entscheidung lässt das Kriegsland nicht auf sich sitzen

Offenbar ist die Entscheidung über den Kopf der Ukraine hinweg entschieden worden. Denn das Land wehrt sich nun und fordert eine sofortige Rücknahme der Pläne. "Denn wir meinen, dass wir alle auf uns genommenen Verpflichtungen erfüllen können, was wir gegenüber der EBU mehrfach betont haben", schrieb Kulturminister Olexander Tkatschenko am Freitag bei Facebook.

Kiew sei ohne eine Diskussion über mögliche Alternativen vor die Tatsache der Verlegung gestellt worden, beklagte er. "Wir haben Antworten und Garantien zu den Sicherheitsnormen und dem möglichen Austragungsort für den Wettbewerb gegeben." Die Austragung des ESC 2023 in der Ukraine wäre ein starkes Signal für die ganze Welt, welche das Land gerade unterstütze. Kiew fordere zusätzliche Gespräche, so Tkatschenko.

(ast / mit Material von dpa)

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