Plastiktüten-Shaming mal anders. Ein Bio-Supermarkt im kanadischen Vancouver hatte eine clevere Idee, um seine Kunden davon abzuhalten, zu viele Plastiktüten zu kaufen.
Da fünf Cent pro Tasche anscheinend keine allzu große Hemmschwelle für die Kunden waren, bedruckt der "East West Market" seine Plastiktüten nun mit Fake-Werbung einer Porno-Videothek, eines Warzensalben-Großhandels und einer Darmpflegeklinik.
Als Land mit der längsten Küstenlinie will Kanada im Jahr 2021 ein Verbot für Einwegplastik erlassen. Die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll sei eine weltumspannende "Plage", erklärte Regierungschef Justin Trudeau am Montag.
Rechtzeitig vor dem Verbot werde mit wissenschaftlicher Unterstützung eine genaue Liste der zu verbietenden Produkte erstellt. Darunter seien voraussichtlich Strohhalme, Plastiktüten, Plastikgeschirr und -besteck.
Jedes Jahr würden eine Million Vögel und mehr als 100.000 Meeressäuger durch Plastik geschädigt oder gingen gar daran zu Grunde, sagte Trudeau. "Um ehrlich zu sein, habe ich als Vater Probleme, das meinen Kindern zu erklären." Es falle ihm schwer zu erklären, wie Plastik in die tiefsten Gräben des Pazifischen Ozeans gelangen könne, und wie Wale an Küsten angespült werden könnten, deren Mägen mit Plastikmüll verstopft seien.
(as/mit afp)