
Frech sein kostet bei Ryanair künftig ganz schön Kohle.Bild: imago images / Markus Mainka
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Ryanair greift durch: Wer sich im Flieger daneben benimmt, muss künftig tief in die Tasche greifen. Pöbelnde Passagier:innen erwarten saftige Strafen. Warum der Billigflieger jetzt harte Konsequenzen durchsetzt – und warum das erst der Anfang ist.
12.06.2025, 14:0016.07.2025, 13:20
Wer sich bei Ryanair im Flieger daneben benimmt, fliegt nicht nur raus – sondern wird künftig auch ordentlich zur Kasse gebeten. Die Billig-Airline hat angekündigt, dass randalierende Passagier:innen, die aus dem Flugzeug entfernt werden müssen, künftig mindestens 500 Pfund (rund 590 Euro) zahlen sollen. Und das ist nur der Anfang.
Ryanair will damit ein deutliches Zeichen setzen – und hoffen, dass die Drohung mit saftigen Geldstrafen abschreckend wirkt. Ziel ist es, wie die Airline selbst sagt, "inakzeptables Verhalten" komplett zu eliminieren.
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Ein Sprecher der Billig-Airline machte laut einem Bericht des "Guardian" klar: "Es ist unzumutbar, dass hunderte Passagiere durch das Verhalten eines einzigen Störenfrieds ihren Flug nicht wie geplant genießen können." Solche Vorfälle seien zwar selten, würden aber bei allen Airlines vorkommen – meist wegen einer "winzigen Minderheit" an Passagier:innen, die sich nicht im Griff haben.
Randale im Flieger: Alkohol, Aggression und Umleitungen
Was Ryanair konkret unter "inakzeptablem Verhalten" versteht? Alles, was die Sicherheit an Bord gefährden kann: Alkoholexzesse, Pöbeleien, Aggressionen. In besonders schlimmen Fällen muss ein Flugzeug sogar umgeleitet werden – und das kann teuer werden: Die britische Luftfahrtbehörde CAA schätzt die Kosten für eine Umleitung auf über 10.000 Pfund (etwa 11.800 Euro).
Schon jetzt drohen Betrunkenen im Flieger empfindliche Strafen: Bis zu 5000 Pfund (etwa 5900 Euro) Geldstrafe und sogar zwei Jahre Knast sind möglich. Wer den gesamten Flug gefährdet, kann sogar für fünf Jahre hinter Gitter.
Ryanair will ein Exempel statuieren
Ryanair-Chef Michael O’Leary fordert schon länger härtere Regeln – zum Beispiel eine Zwei-Drinks-Grenze in Flughäfen. Seiner Meinung nach würde das viele Eskalationen schon im Vorfeld verhindern.
Und Ryanair meint es ernst: Im Januar verklagte die Airline einen Passagier in Irland auf 15.000 Euro Schadensersatz, weil dieser im vergangenen Jahr einen Flug von Dublin nach Lanzarote gestört haben soll.
Die Maschine musste außerplanmäßig in Porto landen, 160 Passagiere verloren einen Urlaubstag – und Ryanair musste Hotelkosten und andere Ausgaben übernehmen. Die Botschaft der neuen Bußgelder ist deswegen sehr klar: Wer Stress macht, zahlt. Und zwar richtig.
Struggles mit der Freundschaftspflege? Relatable. Ein schwedischer Konzern will dem jetzt mit einem ungewöhnlichen Pilotprojekt entgegenwirken: Mitarbeitende sollen künftig während der Arbeitszeit bezahlte Check-ins mit Freund:innen machen dürfen – als Maßnahme gegen Einsamkeit.
Schweden gilt weltweit als eines der Länder mit der höchsten Lebensqualität, auch die Menschen dort gelten im weltweiten Vergleich als besonders glücklich. Trotzdem ist auch in Schweden Einsamkeit ein verbreitetes Problem. Doch anders als in anderen Ländern sieht die Regierung das nicht als individuelles Versagen, sondern als gesellschaftliche Herausforderung – und geht entsprechend aktiv dagegen vor.