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Oman Air: Fehlerhafter Preis für Bangkok-Flüge sorgt für Ärger

Check In Schalter in Terminal 2 - Der Flughafen Köln Bonn Airport Konrad Adenauer in Tagen des Flugchaos aufgrund von Engpässen in der Gepäckabfertigung 29.06.2022 Köln Wahn NRW Deutschland *** Check  ...
Beim Buchen von Flugreisen kann es durchaus chaotisch zugehen.Bild: imago images / Marc John
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Airline bietet unschlagbaren Preis für Tickets – und verärgert kurze Zeit später Kunden

Oman Air verkaufte Tickets zum Spottpreis – und kassierte die Buchungen kurz darauf wieder ein. Kund:innen sind sauer, die Airline wiegelt ab. Was hinter dem Chaos steckt und warum das nicht zum ersten Mal passiert.
11.06.2025, 17:5211.06.2025, 17:52
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Während sich Istanbul, Dubai und Doha einen Wettkampf um die Krone der Asien-Europa-Drehkreuze liefern, geht man in Muscat lieber eigene Wege. Statt mit der Mega-Konkurrenz mitzuhalten, will sich Oman Air laut Kommerzchef Mike Rutter künftig als gehobene Freizeitfluggesellschaft positionieren. Ein bisschen Boutique statt Big Player – so zumindest der Plan.

Doch dass auch ein kleinerer Player ordentlich Wellen schlagen kann, zeigte sich in der vergangenen Woche. Denn plötzlich gab’s Hin- und Rückflüge von Frankfurt über Muscat nach Bangkok für sagenhafte 284 Euro. Economy-Class versteht sich, aber hey – das ist gerade mal ein Drittel des sonst üblichen Preises. Und ja, es gab Buchungsbestätigungen, E-Tickets und sogar Sitzplatzreservierungen. Alles schien fix.

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Die Freude hielt jedoch lediglich so lange wie ein Wüstenregen: nach nicht mal 24 Stunden war der vermeintliche Flash Sale schon wieder Geschichte. Und es kam noch dicker. Fünf Tage später flatterte die Ernüchterung per Mail ins Postfach. Oman Air teilte laut dem Branchenblatt "Aerotelegraph" trocken mit, dass der Preis ein Fehler gewesen sei – eine sogenannte "Error Fare". Buchung? Storniert. Geld? Gibt’s zurück. Als Trostpflaster erhalten die betroffenen Kund:innen immerhin einen 50-Euro-Gutschein.

Stornierung von Oman Air lässt Kunden frustriert zurück

In Online-Foren und Bewertungsportalen machte sich schnell Frust breit. Zwar erstattet die Airline den Flugpreis, nicht aber die Kosten für Extras – etwa für Sitzplatzreservierungen. Und: Oman Air will von einem "Flash Sale" nichts wissen. Laut einer Sprecherin war es schlicht ein menschlicher Patzer bei einer Preisaktualisierung am 4. Juni. Die betroffenen Buchungen wurden daraufhin storniert – inklusive der Extras, wie man inzwischen verspricht.

"Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und überprüfen aktuell unsere internen Prozesse", entschuldigt sich der Konzern laut "Aerotelegraph". Klingt diplomatisch – und ein bisschen wie Copy-Paste aus der Abteilung für Krisenkommunikation.

Omain Air: Falsche Preise häufen sich

Zum ersten Mal muss sich die Airline übrigens nicht für solch einen Vorfall entschuldigen. Bereits im April hatte Oman Air versehentlich Business-Class-Tickets auf der Route Rom – Muscat – Bangkok für nur 700 Euro rausgehauen. Auch damals handelte es sich um einen Fehler, auch damals wurden die Tickets storniert.

Bleibt die Frage, wie oft eine Airline sich solche "Fehler" leisten kann, ohne das Vertrauen der Kundschaft komplett zu verspielen. Immerhin: Mit Boutique-Charme allein kommt man in der Luftfahrt nicht allzu weit – Zuverlässigkeit hebt besser ab.

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