Interviews abzubrechen, wenn einem die Fragen nicht passen, scheint in letzter Zeit in Mode zu kommen. Nachdem AfD-Politiker Björn Höcke schon ein Interview mit dem ZDF abgebrochen hatte, passierte das nun auch einem öffentlich-rechtlichen Sender in Österreich. Andreas Gabalier brach kürzlich ein TV-Interview mit dem ORF ab, wie der österreichische "Standard" zunächst berichtete hatte.
Demnach habe sich der Vorfall vor rund einem Monat ereignet. Anlässlich eines Konzerts in Wien am 30. August sollte Andreas Gabalier für die Sendung "ZiB Nacht" auf dem TV-Sender ORF1 interviewt werden. Doch Gabalier brach das Interview ab und der ORF entschloss sich dazu, das Gespräch gar nicht erst nicht zu senden (mehr dazu hier).
Zu den Hintergründen des Abbruchs hieß es seitens des Senders, dass Gabaliers Management das Interview beendet habe, nachdem politische Fragen gestellt worden waren. Genau das habe man aber vorab besprochen gehabt, so das ORF.
Nun hat sich Gabaliers Manager, Sepp Adlmann, gegenüber der österreichischen "Kronen"-Zeitung geäußert. Er bestätigt zwar, dass das ORF im Vorfeld vermittelt hatte, dass es auch um politische Inhalte gehen würde.
Im Klartext: Ja, es lag an den politischen Fragen. Lieber hätte Gabalier, der immer wieder mit politischen Aussagen für Kontroversen sorgt, über seine erfolgreichen Konzerte gesprochen. Nur dass Interviews eben kein Wunsch-Konzert sind – das hat sein Manager offenbar noch nicht gehört.
(hau)