Leben
Geld & Shopping

Supermarkt: Chocolatier stellt Schokolade aus Kakao und Bio-Gemüse her

ARCHIV - 11.08.2023, Spanien, Sevilla: Gemüse wird an einem Stand auf dem Encarnacion-Markt in Sevilla angeboten. (zu dpa: «Inflationsrate in Eurozone steigt auf 2,3 Prozent») Foto: Eduardo Briones/EU ...
Und daraus kann man Schokolade herstellen?Bild: EUROPA PRESS / Eduardo Briones / dpa
Geld & Shopping

Supermarkt: Chocolatier wirbt mit Schokolade aus Gemüse

Von Schokolade können viele Menschen nicht die Finger lassen, obwohl allseits bekannt ist, dass sie oftmals viel Zucker, Fette und Kalorien enthält. Ein Chocolatier hat nun eine kuriose Alternative kreiert.
01.05.2025, 12:4701.05.2025, 12:48
Mehr «Leben»

Die Auswahl an Schokolade, die einem im Supermarkt geboten wird, ist riesig. Dunkel, Vollmilch oder weiß? Mit ganzen Haselnüssen, Mandelsplittern oder doch gehobelter Macadamia-Nuss? Und dann gibt es noch ausgefallenere Sorten wie Mango-Chili, Joghurt-Passionsfrucht oder Rosmarin-Gin.

Alles Firlefanz! Schokolade muss nach Schokolade schmecken, sagen die einen. Die anderen hingegen freuen sich über die Möglichkeit, sich durch das gesamte Supermarktregal zu probieren und immer wieder neue, abwegige Geschmackskombinationen zu entdecken.

Genau für diese Geschmackspioniere gibt es nun eine neue Kreation auf dem Markt: Vegilate. Dabei handelt es sich um eine Wortneuschöpfung aus den englischen Begriffen für Gemüse ("vegetable") und Schokolade ("chocolate").

Ja, richtig gelesen: Gemüse-Schokolade.

Vegilate: Daraus wird die Schoko-Kreation hergestellt.

Auf diese kuriose Idee ist der Chocolatier Oliver Coppeneur gekommen. Entwickelt worden sei die Idee von "kreativen Konditoren in einer kleinen Manufaktur im Siebengebirge", heißt es in einer Mitteilung. "Was heute noch wie eine kühne Vision erscheint, wird morgen zur neuen Norm", preist Coppeneur seine Kreation an.

Doch was genau ist diese Vegilate und wonach schmeckt sie? Der Chocolatier aus der Nähe von Bonn verspricht, dass die Produktneuschöpfung "den aromatischen Genuss rohköstlichem Gemüse mit dem zarten Schmelz feinster Kakaobutter vereint". Konkret heißt das: Statt Milch- und Kakaopulver kommen bei der Herstellung Kakaobutter, Zucker und gemahlenes Bio-Gemüse, das zuvor getrocknet wurde, zum Einsatz. Dabei habe man bewusst auf Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsmittel verzichtet.

Gemüse-Schokolade: Fünf Geschmacksrichtungen erhältlich

Auf der Website finden sich gleich fünf Geschmacksrichtungen: Rote Beete-Walnuss, Tomate-Basilikum, Kürbis-Ingwer, Rübli-Haselnuss sowie Sellerie-Mandarine. Das klingt auf den ersten Blick nach Salat oder Suppe, aber Coppeneur ist von der Kreation überzeugt: Die Gemüse-Schokolade habe eine "sensorische Tiefe, die der klassischen Schokolade in nichts nachsteht".

Zur Wahrheit gehört allerdings: Die vegane Vegilate lässt sich weder als dunkle noch als weiße oder Milch-Schokolade einordnen – das gibt auch der Schöpfer zu. Dementsprechend dürfte die Kategorisierung des Produkts als Schokolade, zumindest auf rechtlicher Ebene, schwierig werden.

Solche Diskussionen über vegane Alternativen werden schließlich immer wieder geführt: Darf man veganen Eierlikör als Eierlikör bewerben, wenn gar keine Eier enthalten sind? Gleiches gilt für veganen Käse oder vegane Wurst.

Chocolatier Coppeneur glaubt trotzdem fest an seine Kreation und spart deshalb nicht an Pathos: Die Vegilate werde die Süßwarenlandschaft von Grund auf verändern. Und weiter: "Heute mögen wir am Anfang stehen. Aber die Zukunft wird zurückblicken und diesen Moment als das erkennen, was er ist: Die Geburtsstunde einer neuen Genuss-Ära in der Welt der Schokolade."

Kanaren-Urlaub: Verband mit eindringlichem Appell an Lanzarote-Touristen
In Spanien demonstrieren die Einheimischen immer wieder gegen die negativen Folgen des Massentourismus. Auf Lanzarote versucht man nun, Tourist:innen die Sorgen vor einem Besuch zu nehmen.

Tourist:innen sind in Spanien für die Wirtschaft von existenzieller Bedeutung, auch auf den Kanaren. Laut Zahlen aus dem vergangenen Jahr macht der Tourismussektor auf der beliebten Inselgruppe etwa 36 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus und sichert 40 Prozent der Arbeitsplätze.

Zur Story