Sport

Herrenrunde – Serena Williams rutscht von Forbes-Liste der reichsten Sportler

Und raus bist du! Die Liste der 100 bestbezahlten Sportler kommt ganz ohne Frauen aus

06.06.2018, 16:1106.06.2018, 19:49
watson sport

Der deutsche Fußball kennt das. Den Gender-Pay-Gap. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ist beachtlich. Und mitunter symbolisch. So hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Spielerinnen des Frauen-Nationalteam 1989 als Prämie für den EM-Gewinn ein Kaffeeservice überreicht. Bravo!

Norwegens Fußball-Nationalteam hatte zuletzt einen großen Erfolg errungen. Die Frauen erhalten die gleiche Prämie wie die Männer. 

Ansonsten aber gilt: "Den Vorsprung 'der' Männer an wirkmächtiger Tradition, Mythen und Macht haben die Frauen bis jetzt nicht aufgeholt", notierte folgerichtig die Journalistin Katrin Weber-Klüver. (fluter)

Im Tennis schien es, als würde sich die ungleiche Bezahlung aufheben. Tennis-Spielerin Serena Williams schaffte es in der Forbes Liste der einkommensstärksten Sportler immerhin auf Rang 51. Sie war die einzige Frau, die es überhaupt seit 2010, in den exklusiven Kreis schaffte.

Das hat sich in der neuen Rangliste geändert. Erstmals seit acht Jahren findet sich keine Frau unter den 100 finanziell erfolgreichsten Sportlern der Welt. (Forbes)

Angeführt wird die Liste von

  • Boxer Floyd Mayweather (rund 320 Millionen Euro)
  • Barcelonas Mittelfeldstar Lionel Messi verdient 94,6 Millionen Euro (Platz 2)
  • Real-Stürmer Cristiano Ronaldo kommt auf 92 Millionen Euro (Platz 3)
  • Rennfahrer Sebastian Vettel kommt auf geschätzt rund 36 Millionen Euro und ist auf Platz 18 der bestbezahlteste deutsche Sportler in der Liste.

Auf Rang 100 landet Basketballer Nicholas Batum von den Charlotte Hornet's. Sein Jahresverdienst: Knapp 21,5 Millionen Euro. 

Serena Williams kommt mit Blick auf ihre Elternzeit auf rund 15,7 Millionen Euro. Immerhin, sie spielt wieder. Und kann es nächstes Jahr wieder schaffen in den exklusiven Klub. Als einzige Frau. Traurig. 

Themen
Mareike Thomaier über Humor, Handball und einen schweren Vertrauensbruch
Mareike Thomaier ist 25 Jahre alt, Nationalspielerin und längst nicht mehr die "stille Maus" von früher. Im Gespräch mit watson erzählt sie von einer Vereinsinsolvenz, dem Kampf um Sichtbarkeit und der Frage, warum ihr Sport hinter einer Paywall verschwindet.
Alles begann in Bergisch Gladbach, jener Stadt, in der Heidi Klum das Licht der Welt erblickte – und in der Mareike Thomaier ihre ersten Schritte mit dem Handball machte. Klum und Thomaier in einem Atemzug zu nennen, geschieht selten – auch, wenn die 25-Jährige gerne selbstironisch davon erzählt, dass es anders wäre.
Zur Story