
Die Einkäufe bei Lidl und Aldi könnten nach dem Ende der Mehrwertsteuer-Senkung wieder leicht teurer werden. bild: imago images / teutopress
Supermarkt
Nach der ersten Corona-Welle sollte die Wirtschaft in Deutschland schnell wieder angekurbelt werden. Im Juli einigte sich die Bundesregierung daher auf die Senkung der Mehrwertsteuer – bis Anfang des Jahres 2021. Diese Frist ist nun fast abgelaufen, ab 1. Januar gilt im Handel wieder der volle Mehrwertsteuersatz.
Für die Verbraucher könnte das bedeuten, dass die Preise im kommenden Jahr wieder leicht steigen. Doch noch ist fraglich, ob die Discounter bei der Preiserhöhung mitmachen. Der 2. Januar könnte also zum Anfang eines Preis-Krieges zwischen den Discountern Aldi und Lidl führen. Die Strategie der Discounter-Riesen ist noch geheim, die beiden Unternehmen sind aber die Taktgeber für den gesamten Lebensmittelhandel.
Netto reagiert zuerst: "Wir bleiben günstig"
Nun wagt ein weiterer Discounter den Vorstoß. Netto Nord, Deutschlands kleinster Discounter, teilte mit, dass Kunden noch bis zum 10. Januar zu den niedrigeren Preisen einkaufen können. "Wir bleiben günstig", heißt es in der Werbung der Discounter-Kette mit dem Hunde-Logo. Diese ist nicht mit dem gelb-roten Netto zu verwechseln, der zu Edeka gehört.
Damit prescht Netto im Kampf um die günstigsten Preise nun nach vorne. Allerdings ist offen, ob die beiden großen Player Aldi und Lidl sich von der Netto-Aktion beeindrucken lassen.

Der Discounter Netto reagiert zuerst mit einem Konzept auf die anstehende Preiserhöhung.Bild: imago stock&people / Dean Pictures
Noch scheinen Aldi und Lidl gemäß dem Ende der Mehrwertsteuer-Senkung die Preise ab dem 2. Januar wieder erhöhen zu wollen. Doch falls einer der beiden unerwartet einen Vorstoß wagen sollt, gilt es als wahrscheinlich, dass auch der jeweilige Konkurrent reagiert und auf eine Preiserhöhung verzichtet.
Auch andere Ketten stellen Preise um – Kosten eingeplant
Auch die Supermarktketten Edeka und Rewe bereiten sich bereits auf die Preisänderung vor. Edeka plant nach eigenen Angaben eine schrittweise Anpassung der Preise an die Mehrwertsteuerumstellung. Rewe hatte im Sommer größtenteils spezielle Rabatte angeboten, anstatt die Mehrwertsteuersenkung direkt auf alle Preise umzulegen. Dies könnte eine Preiserhöhung nun einfacher machen.
Die Umstellung der Preise wird jedenfalls Kosten verursachen. Aldi Nord, Netto (Edeka) und Lidl müssen für die Preisumstellung etwa 2000 Etikette austauschen. Netto soll dafür bereits eine Summe im mittleren einstelligen Millionenbereich eingeplant haben. Aldi Süd und Penny haben den Rabatt nur auf den Kassenbon ausgewiesen und ließen alle Preisschilder unverändert.
(lau)
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