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Britney-Spears-Doku bei Netflix: Manager streitet schwere Vorwürfe ab

"Britney vs Spears" bei Netflix wartet mit neuen Enthüllungen auf.
"Britney vs Spears" bei Netflix wartet mit neuen Enthüllungen auf.Bild: Netflix
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Britney-Spears-Doku bei Netflix: Manager streitet schwere Vorwürfe ab

28.09.2021, 17:3828.09.2021, 19:44
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Die Sängerin Britney Spears kämpft vor Gericht seit Monaten gegen die Vormundschaft ihres Vaters, die bereits seit 2008 besteht. Immer wieder gibt es in dem Fall neue Entwicklungen, die Medien verfolgen den Prozess mit großem Interesse. Seit 13 Jahren werde ihr Leben komplett kontrolliert, mit 39 Jahren darf sie noch immer nicht ihr Vermögen selbst verwalten und habe keine Entscheidungsgewalt über ihre Familienplanung, hieß es bei einer Anhörung im April dieses Jahres. Mit den Worten "Mein Vater und mein Management gehören ins Gefängnis" drohte sie sogar eine Anzeige an.

Nun beschäftigen sich auch mehrere Dokumentationen mit dem Leben der 39-Jährigen. Das größte Publikum wird vermutlich "Britney vs Spears" bei Netflix erreichen. Der Film ist seit dem 28. September online – und kommt mit weiteren Enthüllungen daher.

Anschuldigungen gegen Manager Lufti

"Niemand wollte sprechen, bis sie es doch getan haben", meint Regisseurin Erin Lee Carr eingangs über das Projekt. Zu Wort kommen mehrere ehemalige Vertraute des Superstars. Medizinische Informationen, Briefe und sogar mutmaßliche Textnachrichten von Britney sollen das Bild verständigen.

"Britney vs Spears" schreckt auch vor kontroversen Figuren nicht zurück. So spielt beispielsweise der Manager Sam Lutfi eine wichtige Rolle, der von der Journalistin Jenny Eliscu mit dafür verantwortlich gemacht wird, dass Britney seit mittlerweile 13 Jahren unter der Vormundschaft steht. Wie Eliscu vermutet, lag es an ihm, dass die "Toxic"-Interpretin einst vor vollendete Tatsachen gestellt wurde und von vorneherein nicht die Möglichkeit bekam, den Vormundschaftsantrag anzufechten bzw. sich rechtlichen Beistand zu organisieren – obwohl dies innerhalb von fünf Tagen ihr Recht gewesen wäre. Die Journalistin klagt daher an:

"Er ist gefährlich und muss von ihr ferngehalten werden."

Die Vorwürfe gegen Lufti reichen aber sogar noch weiter, denn Britneys Mutter Lynne behauptete einst, er habe der Sängerin Drogen ins Essen gemischt. Der Manager bestreitet dies in der Netflix-Produktion. Sich selbst sieht er als Sündenbock, dem öffentlich die Hauptschuld für die Vormundschaft zugeschrieben wird.

Weggefährten von Britney Spears geben Einblicke

Mit dem Paparazzo Adnan Ghalib soll Britney gerade eine Beziehung geführt haben, als die Vormundschaft über sie beschlossen wurde. Er sei gerade mit Britney unterwegs gewesen, als er einen Anruf von Jamie Spears erhielt, mit der Aufforderung, schnellstmöglich zu Hause zu erscheinen. Als das Paar eintraf, waren angeblich schon Polizei und Sicherheitspersonal vor Ort. Jamie erklärte, er sei ab sofort Britneys Vormund.

Wie Ghalib andeutet, wusste seine damalige Partnerin die Situation erst einmal überhaupt nicht einzuordnen. Er erinnert sich zurück: "Sie stehen da und sie flippt aus: 'Was machen die da? Warum sind sie hier? Warum ist mein Vater bei mir zu Hause? Wer sind diese Leute? Warum sind die Cops hier?'". Jeder Versuch, Britney zu beruhigen, sei in diesem Moment gescheitert.

Schließlich versucht "Britney vs Spears" auch, Louise Taylor auf die Spur zu kommen. Bei ihr handelt es sich um die Vorsitzende des Unternehmens Tri Star Sports & Entertainment Group, das die Finanzen der Künstlerin verwaltet. Von ihr will Erin Lee Carr im Rahmen der Produktion ein Schreiben erhalten haben, in dem es um ihre Erwähnung in der Doku geht. "Ich war alarmiert", beschreibt die Regisseurin ihre Reaktion darauf, betont aber auch, dass es wohl nicht ungewöhnlich sei, Post von Taylor zu erhalten, wenn man in die Geschichte involviert ist. Abgestritten wird in dem Schreiben unter anderem auch, dass Tri Star in irgendeiner Form mit der Vormundschaft in Zusammenhang stehe.

Auch Britneys einstiger Assistentin Felicia Culotta können die Macher nicht viel über Louise Taylor entlocken. "Die möchte ich nicht anfassen", wiegelt sie zu dem Thema ab, offenbar aus Angst vor Konsequenzen.

Medizinisches Gutachten enthüllt

Dafür wurden die Filmemacherinnen 2020 von einer neuen Quelle kontaktiert, die ihnen schrieb: "Ich habe Tausende von vertraulichen Dokumenten und E-Mails von den meisten Parteien, die an der Vormundschaft beteiligt sind. Wenn Sie versuchen, etwas zu überprüfen, lassen Sie es mich wissen und ich kann Ihnen mitteilen, was ich habe."

Carr enthüllt dann, dass die Quelle den Bericht eines Arztes weitergegeben hat, der 2013 von dem Fall zurücktrat. Die Rede ist von einem medizinischen Bericht vom 5. März 2008, in dem es heißt: "Britney Spears ist nicht in der Lage, ihre finanziellen Angelegenheiten zu verstehen oder zu verwalten, ohne unangemessenem Einfluss ausgesetzt zu sein."

Pikant daran: Zum Zeitpunkt, als das Dokument aufgesetzt wurde, arbeitete Britney wieder. Irgendetwas konnte also nicht stimmen, sodass die Regisseurin den anscheinend zuständigen Arzt aufsuchte. Dieser wiederum möchte in "Britney vs Spears" zunächst gar keine Angaben machen, bestätigt später jedoch, dass immerhin die Unterschrift auf dem Dokument von ihm stammt.

(ju)

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