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Neues Konzept: Windcatcher soll 80.000 Haushalte mit günstigem Strom versorgen

Bisher gibt es von dem Windcatcher nur eine digitale Vorlage, bald sollen die Gerüste gebaut werden.
Bisher gibt es von dem Windcatcher nur eine digitale Vorlage, bald sollen die Gerüste gebaut werden.bild: wind catching systems
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Neues Konzept: Windcatcher soll 80.000 Haushalte mit günstigem Strom versorgen

15.06.2021, 10:2815.06.2021, 10:28
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Um das Klima zu schonen, wird weltweit nach neuen Formen der grünen Energieproduktion geforscht. Eine Firma aus Norwegen stellt jetzt den Windcatcher (deutsch: Windfänger), ein 300 Meter hohes Gerüst mit 117 kleine Rotoren, vor. Er soll besonders günstig und effizient Windenergie ausnutzen.

Bei kommerziellen Windkraftanlagen, die an die Idee der Windmühle angelehnt sind, ist in der Regel ein Rotor an einem Mast befestigt. Die Firma Wind Catching Systems aus Norwegen hat nun ein anderes Konzept erarbeitet: In einer Offshore-Windfarm steht der Windcatcher. Er basiert auf einem quadratischen Gittergerüst, in dem insgesamt 117 Rotoren montiert sind, jeweils mit der Kapazität von einem Megawatt. Diese Anlage soll auf verankerten Plattformen auf dem Meer installiert werden. Der Flächenverbrauch solcher Anlagen soll um 80 Prozent kleiner sein als bei herkömmlichen Anlagen, wie der "Stern" berichtet.

Effizienter, günstiger, grüner

Der Firma zufolge soll eine einzige Anlage 80.000 Haushalte mit Strom versorgen – das ist in etwa die fünffache Energieausbeute im Vergleich zu einer Einzelturbine. Gebaut werden sollen die Anlagen in den Jahren 2022 bis 2023. Laut dem "Stern" versprach Ole Heggheim, der CEO von Wind Catching Systems, dass der Windcatcher dann, als erste Windkraftanlage überhaupt, Strom zu Marktpreisen produzieren wird. "Unser Ziel ist es, Offshore-Windkraftbetreibern zu ermöglichen, Strom zu einem Preis zu produzieren, der mit anderen Energiequellen konkurrieren kann, ohne Subventionen", sagt er.

Der Bau und Betrieb der Anlagen soll günstig sein, da sich viele kleine Rotoren günstiger produzieren lassen als eine große Anlage. Außerdem haben die kleineren Rotoren einen besseren Wirkungsbereich und die Anlage soll insgesamt 50 Jahre lang halten – immerhin 20 Jahre länger als große Turbinen, die in herkömmlichen Windrädern eingesetzt werden.

(sb)

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