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Limp Bizkit: Brisante Russland-Bilder entfachen Sturm der Entrüstung

May 04, 2013 - Charlotte, North Carolina, U.S. - Bassist SAM RIVERS and vocalist FRED DURST of Limp Bizkit performs at Carolina Rebellion music festival. - ZUMAs13
Sam Rivers und Fred Durst von Limp Bizkit bei einem Musik-Festival.Bild: imago stock&people / ZUMA Wire
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Limp Bizkit: Russland-Bilder entfachen Sturm der Entrüstung

06.01.2023, 12:50
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Viele Musiker:innen und Künstler:innen vermeiden politische Statements. Sie befürchten, es sich sonst mit ihren Fans zu verscherzen. Ganz anders Limp Bizkit. Die Nu-Metal-Band aus Jacksonville in Florida erzielte in ihrer Geschichte bereits große Erfolge. Die Gruppe um Frontmann Fred Durst hat mehr als 50 Millionen Tonträger verkauft, darunter 40 Millionen Alben. Im März touren die Musiker durch Europa.

Nun gerät Limp Bizkit allerdings in die Kritik. Grund dafür sind die politischen Statements der Band. Fans sind außer sich deswegen. Kein Wunder, schließlich positionierten sie sich zu einem der größten politischen Konflikte des aktuellen Geschehens. Limp Bizkit vertraten zumindest in der Vergangenheit eine Meinung, die offenbar gar nicht gut ankommt.

Singer of American band Limp Bizkit Fred Durst is seen during a concert within the festival Aerodrome in Prague, Czech Republic, June 17, 2014. (CTKxPhoto/MichalxKamaryt) CTKPhotoOF201406171235801 PUB ...
Limp Bizkit sind super-erfolgreich.Bild: imago stock&people / CTK Photo

Limp Bizkit positionierten sich mit Plakaten: "Die Krim ist Russland"

Auf Social Media kursieren Fotos von Auftritten, auf denen zu sehen ist, dass die Mitglieder der Band umstrittene Plakate hochhalten: "Die Krim ist Russland", steht etwa darauf. Ein brisantes Statement in Hinblick auf die Geschichte der Krim: Russland hatte die ukrainische Halbinsel im Frühjahr 2014 nach einer bewaffneten Invasion der Streitkräfte annektiert. Seit dem 18. März 2014 gehört die Krim nach Auffassung Russlands zur Russischen Föderation.

Eine erzwungene Maßnahme, die aus westlicher Sicht völkerrechtswidrig war. International wird die Halbinsel deshalb weiterhin als Gebietskörperschaft der Ukraine angesehen.

Alte Fotos kursieren auf Social Media – und entfachen Shitsorm

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 tobt der Krieg im Land. Damit rücken die Konflikte zwischen Putins Föderation und der Ukraine wieder in den Fokus. Die umstrittenen Fotos der Band gelangten erneut in die sozialen Netzwerke. Entstanden waren sie wohl im Jahr 2015.

Eine Userin postete die Bilder und schrieb dazu: "Wer es nicht wusste: Die Band Limp Bizkit hat Russland im Krieg gegen die Ukraine seit 2014 aktiv unterstützt. Limp Bizkit traten demnach oft illegal auf der besetzten Krim auf und zeigten bei Konzerten Plakate."

Das kommt offenbar gar nicht gut an. Zahlreiche User zeigen sich unter dem Beitrag fassungslos. Einige sagen, sich deswegen von der Band abgewandt zu haben. Ein User schreibt unter den Tweet, dass er alle Tracks der Band löschen werde. Ein anderer kommentiert: "Ich habe sie auch geliebt und hatte alle ihre Alben, habe sie aber alle zerstört."

Brisante Vorgeschichte: Frontman Fred Durst erhielt Einreiseverbot

Singer Fred Durst of US group Limp Bizkit performs during the music festival Rock for People in Hradec Kralove, Czech Republic, June 5, 2015. (CTKxPhoto/DavidxTanecek) CTKPhotoP201506050934501 PUBLICA ...
Fred Durst durfte nicht in die Ukraine einreisen.Bild: imago stock&people / CTK Photo

Es ist nicht das erste Mal, dass die Band wegen ihrer Nähe zu Russland mit Konsequenzen rechnen muss. 2015 war gegen den Frontman Fred Durst vonseiten der Ukraine gar ein fünf Jahre geltendes Einreiseverbot verhängt worden. Die Begründung: Er sei eine "Gefahr für die Sicherheit" der Ukraine.

Im November 2015 soll Durst bei einem Konzert in der russischen Stadt Woronesch das Schild mit der umstrittenen Aufschrift hochgehalten haben.

Bundesliga live: Übertragung soll Sat.1-Quoten retten

Seit dem vergangenen Wochenende ist die Bundesliga-Saison endgültig entschieden: Bayer Leverkusen darf den ersten Titel der Vereinsgeschichte feiern (und tat das auch ausgiebig), während der FC Bayern nach langer Zeit mal wieder in die Röhre schaut.

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