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FC Bayern: Kahn mit umstrittenem ZDF-Auftritt – Zuschauer empört über den Experten

Im ZDF-Studio scherzten Moderator Jochen Breyer, Schalke-Trainer David Wagner und Experte Oliver Kahn über eine Frage in Richtung Alexander Nübel.
Im ZDF-Studio scherzten Moderator Jochen Breyer, Schalke-Trainer David Wagner und Experte Oliver Kahn über eine Frage in Richtung Alexander Nübel. Bild: screenshot zdf.de
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Diskussionen um Auftritt beim ZDF: Schalke-Trainer lacht über Frage an Kahn

20.01.2020, 12:24
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Der FC Schalke 04 hat die Diskussionen um den zu Bayern München wechselnden Alexander Nübel offenbar gut verdaut: Beim Spiel gegen Titel-Aspirant Borussia Mönchengladbach gewannen die Königsblauen zum Rückrundenauftakt mit 2:0. Der noch Rot-gesperrte Nübel saß auf der Tribüne und wurde von Pfiffen der S04-Fans verschont. Das Thema um den Keeper wurde jedoch bei der Live-Übertragung des ZDF ausgeführt – und das verärgerte viele Zuschauer.

Einige Fans störten sich vor allem am Experten des ZDF: Oliver Kahn führte mit Moderator Jochen Breyer durch den Abend. Das Problem für viele TV-Zuschauer: Der ehemalige Nationalkeeper sitzt seit 1. Januar auch im Vorstand des FC Bayern München, Liga-Konkurrent von Schalke und Gladbach.

Einige TV-Zuschauer sprachen Kahn auf sozialen Netzwerken wie Twitter die Neutralität ab. Dass Kahn dann auch noch eine Frage in Richtung Alexander Nübel – also dem Torwart, den sein Klub gerade vom FC Schalke loseisen konnte – beantworten sollte, brachte die Zuschauer völlig in Rage.

Fans kritisieren ZDF-Auftritt von Bayern-Mann Kahn:

Die Gespräche über den gar nicht auf dem Platz stehenden Nübel schien aber nicht nur die Fußballfans an den heimischen Bildschirmen zu stören, sondern auch den Trainer des FC Schalke. David Wagner stand im Studio zwischen Breyer und Kahn, als der ZDF-Moderator den ehemaligen Welttorhüter nach dem Nübel-Ersatz fragte: "Wie fandest du eigentlich den Mann im Tor, Markus Schubert?"

Wagner kontert – Kahn muss lachen

Statt Kahn antwortete Wagner mit einem Lachen: "Ist ja jetzt witzig, dass er die Frage gestellt kriegt?" Auch Kahn musste lachen, antwortete dann aber ganz sachlich: "Er hat ein gutes Spiel gemacht und alles gehalten, was er halten muss. Manchmal hat man das Gefühl, dass er bei dem einen oder anderen hohen Ball noch zulegen kann. Das ist aber auch völlig normal für einen jungen Torhüter. Aber er ist eine verlässliche Nummer eins."

Auf die Breyer-Nachfrage, ob Schubert denn nun über die Nübel-Sperre hinaus die Nummer eins der Schalker sei, konterte Wagner auch ein bisschen in Richtung Kahn: "Fakt ist, er wird kommendes Wochenende gegen Bayern München wieder im Tor stehen, dann hoffentlich auch die Hohen, wie Oliver Kahn sagt, besser machen."

ZDF sieht keinerlei Problem bei Kahn-Auftritt

Auf die zahlreichen Kritiker des Kahn-Auftritts antwortete der offizielle ZDF-Sport-Account auf Twitter: "Oliver Kahn bietet einen Mehrwert für die Zuschauer. Er kann seine Rollen trennen. Bei Spielen des FC Bayern wird er nicht zum Einsatz kommen. :)"

Schon auf Anfrage von watson vor einigen Wochen stellte das ZDF über Kahn Experten-Auftritte klar: "Um die Neutralität zu wahren, wird er bei Spielen des FC Bayern München nicht mehr eingesetzt." Bei anderen Spielen, wie etwa der Europameisterschaft 2020 im Sommer, wolle man auf Kahn jedoch nicht verzichten: "Seine Meinung wird geschätzt und gerne zitiert. Als langjähriger ehemaliger Nationalspieler und mehrmaliger Welttorhüter bringt er eine Menge Erfahrung mit. Das ZDF möchte nicht auf diesen meinungsstarken Experten verzichten."

Die aufgebrachten Fans dürften jedoch noch ein wenig mehr brodeln, wenn sie das Video von Kahn und Breyer auf dem Instagram-Account des ZDF-Moderators sehen:

Dort gab Oliver Kahn unter anderem den Meister-Tipp "Bayern München" aus. Anschließend witzelten Breyer und Kahn über die Vorwürfe der fehlenden Neutralität – alles ganz ironisch. "Wie du heute gesehen hast, Gladbach gegen Schalke, habe ich wieder dermaßen neutral berichtet wie seltenst", sagte Kahn. Scherze, die einige TV-Zuschauer wohl nicht so lustig finden dürften.

(bn)

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