
Toni Kroos (r.) und David Alaba (l.) stehen am Samstag im Champions-League-Finale. Bild: imago images / imago images
Fußball
25.05.2022, 15:4125.05.2022, 15:41
Letztes Jahr sah die Bundesliga die kuriose Situation, dass reihenweise Trainer ihren eigenen Klubs einen Korb gaben. Damals begann die Trainer-Kaskade, als durch die Entlassung von Lucien Favre der Trainer-Job in Dortmund frei wurde. Den bekam Marco Rose, den Adi Hütter in Gladbach beerbte, weshalb Oliver Glasner sich gezwungen sah, den VfL Wolfsburg zugunsten der Frankfurter Eintracht zu verlassen.
Bis auf Oliver Glasner – der jüngst mit Frankfurt im Europapokal den großen Coup landete – sind alle am großen Stühlerücken beteiligten Trainer inzwischen schon wieder gefeuert worden. Beziehungsweise: Sie wurden einvernehmlich gegangen.
"Wir reden da im Schnitt von einem Jahr Halbwertszeit"
Toni Kroos über die Beschäftigungsdauer von Bundesligatrainern
Mit Dortmund, Gladbach, Wolfsburg, Hoffenheim und Augsburg haben sich gleich fünf Bundesligisten zum Saisonende von ihren Trainern getrennt. Toni und Felix Kroos sehen darin einen besorgniserregenden Trend.
"Ich finde das Wahnsinn", verkündet Weltmeister Toni im gemeinsamen wöchentlichen Podcast "Einfach mal luppen". Dann rechnet er anhand der entlassenen Coaches (Herthas Interimstrainer Felix Magath mit eingerechnet) vor: "Wir reden da im Schnitt von einem Jahr Halbwertszeit, bei sechs Trainern!"
Kroos wünscht sich langfristige Arbeit von Bundesliga-Trainern
Sein Bruder Felix wirft Bundesliga-Managern vor, nicht genug Vertrauen in ihre Trainer zu setzten und in schlechten Zeiten zu Aktionismus zu neigen. "Jede Trainerentlassung ist eine Riesenniederlage für die Mannschaft, aber auch eine Riesenniederlage für die Entscheidungsträger", pflichtet Toni ihm bei. "Dass viele dieser Trainer nur ein Jahr da sind, ist vor allem eine große Fehleinschätzung der Entscheidungsträger. Das wird mir zu wenig hinterfragt."
Die beiden Greifswalder wünschen sich, dass Bundesliga-Trainern wieder langfristige Arbeit ermöglicht wird. "Mir geht das zu schnell, dass alles über den Haufen geworfen wird", findet Toni. Als positives Beispiel sprechen sie den SC Freiburg und Union Berlin an, wo Christian Streich und Urs Fischer nun schon über einige Jahre erfolgreich arbeiten.
Toni Kroos bereitet sich dezeit mit Real Madrid auf das Champions League-Finale vor. Für Donnerstag ist die Ankunft in Paris geplant, am Samstag steigt das Duell mit dem FC Liverpool.
(kpk)
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