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Discounter: Nach Plastiktüten – diese weitere Supermarkt-Umweltsünde wird verbannt

ALDI Sued , EDEKA Logos der Lebensmittelhaendlers Bonn, Deutschland am 18.03.2016
Supermärkte verbannen immer mehr Plastikverpackungen aus ihren Regalen.Bild: www.imago-images.de / bimago stock&people
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Nach Plastiktüten: Auch diese Umweltsünde wird aus Supermärkten verbannt

16.06.2021, 16:50
Mehr «Nachhaltigkeit»

Wer Hackfleisch im Supermarkt kauft, bekommt meistens eine Box mit Deckel und Schutzunterlage – das ist ganz schön viel Plastik für so wenig Fleisch. Einige Supermärkte haben jetzt entschieden, den Plastikmüll zu reduzieren: Bei Aldi Süd und Nord, Lidl und Rewe wird jetzt auf die Plastiktüte umgestellt, das sogenannte "Flowpack".

Neu ist diese Idee nicht: Den ersten Plastikbeutel als Fleischverpackung bei Rewe, berichtet das Onlinemagazin "Chip". Aldi Süd führte das Flowpack danach im Februar 2020 ein und wurde kurz darauf vom Konkurrenten Lidl kopiert.

Durch die Neuerung soll künftig auf die aufwendige Verpackung mit mehreren Plastikteilen verzichtet werden. Damit wollen die Unternehmen nachhaltiger werden.

Discounter wollen Plastikmüll reduzieren

Der Discounter Aldi zum Beispiel hat es sich zum Ziel gesetzt, den Verpackungsmüll bei den eigenen Marken bis 2025 um 30 Prozent reduzieren. Dabei ist Aldi nicht der einzige Einzelhändler, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.

Supermärkte versuchen schon länger nachhaltiger zu werden. So verschwand beispielsweise die Plastiktüte an der Kasse. Auch Obst und Gemüse wird nun oft lose – nicht mehr in Kunststoff verpackt – verkauft. Das ist gut für die Umwelt und steigerte gleichzeitig den Umsatz, weil die Kosten für die Verpackungen eingespart werden können.

Das Ziel: Bis 2025 soll die Hälfte der Obst- und Gemüsesorten als lose Ware angeboten werden.

Die Neuerungen zeigen Wirkung. Aldi konnte knapp 120 Tonnen Plastik einsparen, indem Tomaten in einer Schachtel verpackt wurden, die aus ökologischer Grasfaser besteht.

Supermärkte verursachen noch immer viel Plastikmüll

Dennoch gibt es weiterhin viele Umweltsünden im Supermarkt und die Entsorgungsbranche kritisiert regelmäßig. Axel Schweitzer, Chef der Entsorgungsfirma Alba, nennt zum Beispiel Kunststoffbecher, die mit Pappe ummantelt und mit Alufolie verschlossen sind.

Diese Art von Verpackung kann in Sortieranlagen nur schwer getrennt werden. Dadurch werden sie meist für die Energieerzeugung verbrannt. "Damit sind sie der Kreislaufwirtschaft für immer entzogen", so Schweitzer.

Der Vorteil von Plastikverpackungen ist eine lange Haltbarkeit der Produkte. Kunststoff wird im Supermarkt aber weiterhin übermäßig benutzt. Viele Discounter versuchen deshalb den Plastikmüll zu reduzieren.

(lfr)

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