Nachhaltigkeit
Klima & Umwelt

Klimaforscher warnen: Dürre trifft vor allem Osten Deutschlands

Vor der Innenstadt von Dresden liegen Steine im ausgetrockneten Flussbett der Elbe.
Vor der Innenstadt von Dresden liegen Steine im ausgetrockneten Flussbett der Elbe. bild: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert
Klima & Umwelt

Klimaforscher: Längere Trockenperioden treffen vor allem den Osten

21.07.2022, 17:1021.07.2022, 17:10
Mehr «Nachhaltigkeit»

Vor allem der Osten Deutschlands ist aus Sicht eines Leipziger Klimaforschers von längeren Trockenperioden und andauernder Hitze betroffen. "Ich würde absolut erwarten, dass wir uns hier im Osten auf so etwas häufiger einstellen müssen", sagte Karsten Haustein, Klimawissenschaftler am Institut für Meteorologie an der Universität Leipzig.

In Regionen östlich des Harzes und des Thüringer Waldes, also vor allem in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, sei generell der mittlere Niederschlag im Vergleich zu weiter westlich oder südlich gelegenen Bundesländern geringer. Dazu kämen eher versteppte Gebiete wie in Brandenburg, die allgemein schon trockener seien.

Wie weit Regionen vom Meer entfernt sind, ist entscheidend

Dadurch gebe es eine höhere Gefahr von Trockenheit im Sommer. Ein weiterer Punkt ist nach Erkenntnissen von Haustein die Lage von Bundesländern wie Sachsen auf dem Kontinent: Je weiter weg eine Region von großen Wassermassen wie etwa dem Meer liegt, desto schwieriger sei es tendenziell, Regen aus verdunstetem Wasser zu generieren. Der Boden trockne auf diese Weise schneller aus und gleichzeitig fehle die Feuchte, um vor allem im Sommer die Reservoirs wieder aufzufüllen, erklärte Haustein, der zum Schwerpunkt Extremwetter forscht.

Durch den menschengemachten Klimawandel seien Hitzewellen aber nicht nur in östlichen Regionen wahrscheinlicher. "Das ist eher eine Grundproblematik", erklärte der Wissenschaftler. Ganz Europa sei von extremen Hitzeperioden betroffen. Diese hängen demnach mit dem sogenannten Jetstream – also großen Windbändern in fünf bis zehn Kilometer Höhe – zusammen, dessen Zirkulation sich verändert habe.

(sb/dpa)

Wetter in Deutschland: Ist der Sommer schon vorbei? So kalt sind die Prognosen
Der Mai macht, was er will – und dieses Jahr will er anscheinend frieren. Die Eisheiligen kommen früher, der Bodenfrost bleibt länger. Wer jetzt auf Sommer hofft, muss sich noch ein bisschen gedulden.

Den Ersten Mai hat Deutschland schwitzend verbracht, es war für diese Jahreszeit eigentlich schon zu warm. Kurz danach kletterten die Temperaturen das Thermometer jedoch schon wieder herunter: Goodbye T-Shirt-Wetter – hallo Eiskratzer!

Zur Story