
Die Familie der Nashörner besteht heute nur noch aus vier Gattungen mit fünf Arten.Bild: iStockphoto / 2630ben
Good News
09.10.2020, 09:5309.10.2020, 09:53
Seit mehr als 50 Millionen Jahren leben zahlreiche Arten von Nashörnern auf der Erde – doch heute sind sie akut vom Aussterben bedroht. Wegen ihres Horns, das für die traditionelle Medizin in Asien verwendet und als Wundermittel gehandelt wird, werden sie von Menschen unkontrolliert gejagt und gewildert. Das hat einen dramatischen Bestandsrückgang der Tiere zur Folge: Die Familie der Nashörner besteht heute nur noch aus vier Gattungen mit fünf Arten.
Nun verkündet die Naturschutzorganisation WWF jedoch gleich zwei gute Nachrichten: Zum einen meldet Südafrika weiterhin rückläufige Wildereizahlen für Nashörner. Das südafrikanische Umweltministerium gab Ende Juli 2020 166 registrierte Wildereivorfälle für das erste Halbjahr 2020 bekannt.
"Das ist ein Rückgang von knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wo im gleichen Zeitraum noch 316 Nashörner der Wilderei zum Opfer fielen. Eine ermutigende Entwicklung, die hoffentlich auch in der zweiten Hälfte des Jahres anhält", sagt Katharina Trump, Expertin für illegalen Artenhandel beim WWF Deutschland. Den Covid-19-Lockdown im Frühjahr schätzt sie als einen der Gründe für den starken Rückgang der Nashornwilderei ein. Es bleibt also zu hoffen, dass die Zahlen nach dem Abflachen der Pandemie nicht wieder ansteigen.
Rettet das Spitzmaulnashorn!
Die zweite gute Nachricht: Es wurden in diesem Jahr schon mindestens 13 Kälber des vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashorns im Rahmen des WWF Projekts "Black Rhino Range Expansion" geboren. Das 2003 in Südafrika gegründete Projekt hat zum Ziel, Spitzmaulnashörner in andere Gebiete umzusiedeln, um dort neue Populationen zu bilden. Dadurch soll ihr Verbreitungsgebiet vergrößert und somit die Wachstumsrate und die Anzahl der vom Aussterben bedrohten Tiere erhöht werden.
Damit hat die Naturschutzorganisation WWF dazu beigetragen, die verschiedenen Arten über die Jahre hinweg zu erhalten und einem Aussterben entgegenzuwirken. Heute gibt es wieder über 5500 Nashörner – Mitte der 90er Jahre waren es nur noch 2410.
(sb)
Jedes Jahr zum zweiten Mai-Wochenende ruft der Nabu zur "Stunde der Gartenvögel" auf. Freiwillige sollen an dem Wochenende eine Stunde lang Vögel zählen und ihre Beobachtungen melden. Daran lässt sich ablesen, wie es um die Vögel in Deutschland steht.
Amsel, Drossel, Fink und Star – wer ist überhaupt noch da? Das will der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ganz genau wissen und ruft deshalb jedes Jahr zum zweiten Mai-Wochenende zur "Stunde der Gartenvögel" auf. Bei der bundesweiten Aktion sollen Freiwillige eine Stunde lang Vögel zählen und die Daten anschließend dem Nabu melden.