Nachdem Sony seine Fans lange hingehalten hatte, veröffentlichte der japanische Konzern kürzlich während eines Events ein paar Informationen zur Playstation 5. Sie wird am 19. November erscheinen und mit Laufwerk 499 Euro kosten. Die digitale Version wird hingegen für 399 Euro im Handel erhältlich sein.
Zur Vorbestellung äußerte sich Sony zunächst nicht, doch nachdem das Event beendet war, hieß es, dass der 17. September fester Vorbestellungstermin ist, exakt ein Tag nach dem Event. Die Fans hatten also noch ein wenig Zeit, ihr Konto auf einen Sturmangriff vorzubereiten. Leider aber auch weniger als gedacht.
Denn der Vorverkauf startete nicht um 0 Uhr, sondern eine Stunde vorher, also noch am 16. September. Es kam zum Ansturm, der dazu führte, dass die Konsole binnen kurzer Zeit bei vielen Händlern nicht mehr erhältlich war, bei Amazon noch immer nicht. Auch Webseiten waren überlastet, nicht mehr erreichbar. Auf Twitter zeigten sich diejenigen, die leer ausgingen, frustriert. Microsoft nutzte die Gunst der Stunde und teilte einen Seitenhieb gegen Sony aus.
Nicht nur Microsoft sah eine Chance, auch einige Verkäufer auf dem Online-Marktplatz Ebay. Mittlerweile liegen die Preise für die Playstation 5 dort durchschnittlich 100 Euro über dem eigentlichen Verkaufspreis. In einigen Fällen ist er deutlich höher.
Bei den Händlern brach auch ein Wettbieten aus. Das Ergebnis wird eine deutlich teurere Konsole sein, die sich in keinem Punkt von einer regulären Playstation 5 unterscheidet.
Dabei ist bisher noch unklar, ob die regulären Verkaufsplattformen ihre Bestände aufstocken werden. Sollte das nicht der Fall sein, werden nach Verkaufsstart weitere Exemplare folgen. Das war bisher bei jeder neuen Konsolengeneration so. Sony kündigte nie an, ihren neuen Ableger zu limitieren.
Trotzdem: Die Masche der Ebay-Händler zieht. Neu ist sie ohnehin nicht. Beim kürzlich erschienen "Super Mario 3D All-Stars", welches Nintendo nur bis März 2021 verkaufen wird, tauchten kurz nach Ankündigung ebenfalls Wucherpreise auf Ebay auf, "Giga" berichtete.
Ebay selbst schiebt dem Ganzen keinen Riegel vor. Watson fragte das Unternehmen, inwiefern die Plattform gegen die Wucherpreise vorgeht, ob es da überhaupt ein Gegenmittel gibt. Die Antwort aus der Presseabteilung lautet:
Wie es sich mit den Preisen verhält, bleibt unklar. Zumindest ist herauszulesen, dass die Lieferung innerhalb von 30 Tagen erfolgen muss. Wer also seine Playstation 5 dort via Sofortkauf holt, wird sehr wahrscheinlich keine bekommen. Das verstößt gegen Ebays Regeln.
(tkr)