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An diesen 5 Anzeichen erkennst du, dass Hacker deinen PC attackieren

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An diesen 5 Anzeichen erkennst du, dass Hacker deinen PC attackieren

16.07.2018, 09:34
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Im Netz kann es gefährlich werden: Wer nicht aufpasst, kann Opfer von Schadsoftware oder eines Hackerangriffs werden.

Matthias Friese, Web-Sicherheitsexperte und Gründer von patronus.io sagt: "Ziel der Cyberkriminellen sind häufig Unternehmen. Aber auch Privatnutzer sind betroffen – und bemerken die Angriffe spät oder gar nicht". Der Experte erklärt, woran auch Laien Hackerangriffe erkennen können:

An diesen 5 Anzeichen erkennst du, dass Hacker deinen PC attackieren:

Dein Desktop entwickelt ein Eigenleben

Wenn sich Dateien von selbst verschieben und installieren, könntest du ungebetene Gäste wie Trojaner in Ihrem System beherbergen. Meist getarnt durch unauffällige Dateinamen, nisten sich Trojaner unbemerkt im System ein.

Trojaner können für unterschiedliche Angriffe genutzt werden, zum Beispiel für das Ausspähen von sensiblen Daten. Diese werden anschließend gewinnbringend verkauft: Cyberkriminelle erhalten für Kreditkartendaten umgerechnet zwischen 20 und 40 Euro.

Dein Rechner ist ständig überlastet

Wenn dein Rechner schleppend reagiert, kann das ein Zeichen dafür sein, dass er im Hintergrund anderweitig beschäftigt ist. Vielleicht bist du aber auch unverhofft in schlechte Gesellschaft geraten: in ein Botnetz. Das ist ein Verbund von Rechnern, die ohne Wissen und Einwilligung der Besitzer gekapert wurden.

So gewonnene Rechner können von Cyberkriminellen kontrolliert und ferngesteuert, sowie für verschiedene Angriffe missbraucht werden. Als Laie ist es äußerst schwierig, Bots auf die Schliche zu kommen. Im Fall eines Verdachtes ist es die sauberste Lösung, dein System komplett neu aufzusetzen und das Betriebssystem neu zu installieren.

Du siehst ungewöhnliche Warnhinweise auf dem Desktop

Mit diesen "Scareware Pop-Ups" wird der betroffene Nutzer vor möglichen Gefahren gewarnt, um sie zum Kauf oder der Installation einer (bösartigen) Software zu bewegen. Dabei wird häufig mit Logos oder Fehlermeldungen gearbeitet, um die Professionalität von Software-Herstellern nachzuahmen.

Verursacht wird diese Angst-Dauerbeschallung meist durch sogenannte "Drive-by-Downloads": Manchmal gelingt es Kriminellen, Webseiten so zu manipulieren, dass Besucher sich schon beim Besuch der Seite unbemerkt mit Schadsoftware infizieren. Regelmäßige Updates des Browsers sind hier besonders wichtig, um das Risiko dieser Angriffe zu verringern.

Deine Suchanfragen werden ständig umgeleitet

Du hast dich nicht vertippt und landest ständig auf Seiten, nach denen du nie gesucht hast? Das sind Anzeichen für einen so genannten "Browser-Hijacker", einer Schadsoftware, mit der automatisch bestimmte Webseiten aufgerufen werden. Mit jedem Klick und Seitenbesuch verdienen Internet-Kriminelle Geld.

Da Browser-Trojaner auch für das Ausspionieren von geheimen Daten genutzt werden können, sollten sie unbedingt entfernt werden. Hier kommen Adware-Entferner und Browser-Reinigungsprogramme zum Einsatz.

Von deinem Konto wird Geld abgebucht

Schuld sind Kriminelle, die in den Besitz deiner Kontodaten gelangt sind. Oft geschieht das durch Phishing. Der Begriff ist ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen "Password" und "fishing" (fischen) zusammensetzt. Bei diesen Angriffen werden gefälschte Webseiten oder Nachrichten genutzt, um die Empfänger zu verleiten, sensible Daten preiszugeben.

Sensibilisierung für "Social Engineering", der sozialen Manipulation von Nutzern, ist der beste Schutz gegen diese Angriffe. Vorsicht beim Öffnen von E-Mails oder bei der Herausgabe von Daten am Telefon sind ebenfalls eine gute Verteidigung gegen Datenfischer. Auch wenn es auf den ersten Blick echt aussieht: Würde deine Bank dich im Notfall wirklich per E-Mail oder am Telefon zur Preisgabe von TAN und PIN auffordern? Sicherlich nicht.

Dieser Artikel erschien zuerst auf t-online.de