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Gesundheit & Psyche
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RTL feiert in diesen Tagen grüne Woche. Der Kölner Privatsender beschäftigt sich in einer Aktionswoche mit der Plastikmüllvermeidung. Dafür schickte RTL seinen Reporter Jenke von Wilmsdorff für ein Experiment los. In seiner Sendung "Das Jenke Experiment" beschäftigte sich der Journalist mit den Auswüchsen unseres Plastikkonsums.
- Rund 220 Kilogramm Verpackungsmüll hinterlässt jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Die Plastikreste gelangen in Bruchteilen über Atemluft und Nahrung auch in unseren Körper – das kann gesundheitliche Folgen haben.
- Mediziner befürchten Krebserkrankungen und Potenzprobleme. Von den Umweltschäden ganz zu schweigen.
Die Auswirkungen von Plastik auf den Körper will Jenke von Wilmsdorff in seiner Sendung selbst überprüfen: Für einen Monat will von Wilmsdorff verstärkt plastikhaltige Nahrung zu sich nehmen. Auf dieses Wagnis ist der RTL-Journalist stolz: "Es ist ein Experiment, das so noch niemand gewagt hat. Ich werde mich gewissermaßen selbst vergiften. Es könnte mich krank machen."
rtl-screenshot
Von Wilmsdorff geht also einkaufen – und sucht Produkte mit besonders hohem Anteil von Mikroplastik. Vor allem konservierte Nahrungsmittel landen nun in seinem Warenkorb – denn deren Plastikverpackungen können Plastik-Mikropartikel auch auf die Nahrung absondern. Am Ende auf dem RTL-Einkaufszettel: 64 Fertiggerichte und Snacks, Wurstaufschnitt und Muscheln sowie fettige Konserven.
Jenke fühlt sich krank, macht aber weiter
Während des Experiments klagt von Wilmsdorff über ständige Kopfschmerzen – abbrechen will er aber nicht. Nach zwei Wochen sind die Kopfschmerzen weg, dafür beklagt der Journalist: "Ich habe das Gefühl, ich habe keine Vitamine mehr im Körper." Ein Laborbericht verunsichert von Wilmsdorff weiter: Schon nach zwei Wochen der Plastik-Diät haben sich einige Giftstoffe in von Wilmsdorff bereits jetzt um das zehnfache erhöht.
Die Plastik-Tortur geht dennoch weiter: Jenke kauft sich Kosmetikartikel, die Nanopartikel enthalten, und Kleidung mit hohem Polyester-Anteil. Während von Wilmsdorff um die Welt reist, um die Auswüchse der Verarbeitung von Plastikmüll zu besichtigen, macht Jenke immer so weiter. Alles für die Plastik-Diät eben.
Und die Plastik-Diät hinterlässt deutliche Spuren: Nach einem Monat stellt der Biochemiker Stefan Moellhausen, Leiter des IGL-Labors in Wittbeck, in von Wilmsdorffs Urin bei einem Weichmacher eine 200-fache Erhöhung fest. Auch das Blut des Journalisten litt durch die Plastik-Diät: Dort konnten die Forscher bei einem Weichmacher sogar eine 400-fache Erhöhung feststellen.
Der Journalist zeigt sich entsetzt. rtl-screenshot
Jenke ist geschockt von seinem Blutbild
Moellhausen warnt: "Soviel ist nicht gesund." Krank ist der RTL-Reporter nicht, seiner Gesundheit hat er mit dem Experiment aber dennoch nichts Gutes getan: Die Weichmacher in von Wilmsdorff könnten gesundheitliche Folgen haben. Die Giftstoffe stehen im Verdacht, Diabetes und Krebs auszulösen.
Die Blutprobe schockiert den Journalisten: "Da ist Aluminium im Blut, was ich vorher gar nicht hatte. Da sind Sachen in meinem Blut, die ich vorher gar nicht hatte." Bundesumweltministerin Svenja Schulze will eine Reihe von Plastikmaterialien aus dem Handel verbieten.
Dieser Schritt wird der Gesundheit des RTL-Reporters nun dennoch nicht helfen. Aber von Wilmsdorff wird sich vermutlich ohnehin schon bald in das nächste Experiment stürzen.
(pb)
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