Wer etwas zu feiern hat, braucht auch etwas zum Anstoßen. Kaum eine Hochzeit, ein runder Geburtstag oder ein Jubiläum kommt ohne prickelnde Schaumweine aus, die dann in exklusiv wirkenden langstieligen Gläsern serviert werden.
Zugeprostet wird sich mit Champagner, Crémant oder Sekt. Je nach Anlass wird ein mehr oder weniger edler Tropfen herausgeholt, besonders Champagner gilt nach wie vor als Luxusprodukt.
Dass die verschiedenen Arten von Schaumweinen sich preislich teils erheblich variieren, dürfte den meisten entsprechend bewusst sein. Doch entscheidend für die Abgrenzung der Sorten sind die Art der Herstellung, die Traube und die Herkunft.
Wir zeigen dir, was genau Champagner, Crémant und Sekt voneinander unterscheidet und worauf du beim Kauf achten kannst.
Sekt ist eigentlich ein Oberbegriff für Schaumweine. Gemeint sind hier mit Kohlensäure versetzte Weine, die einen Alkoholgehalt von mindestens zehn Prozent haben. Strenggenommen gehören daher auch Champagner und Crémant zur Kategorie Sekt.
Für die Herstellung von Sekt wird ein sogenannter Grundwein als Basis verwendet. Die Weinregion ist dabei nicht entscheidend. Die Sektkellereien verwenden meist mehrere Grundweine, der Mix wird dann "Cuvée" genannt. Der Verschnitt mehrerer Weine ("Assemblage") ermöglicht einen über Jahre gleichbleibenden Geschmack.
Allgemein empfehlen sich laut Expert:innen für Sekt vor allem Rebsorten mit hoher Säure wie Riesling oder Chardonnay.
Der jeweilige Grundwein wird mit Hefezellen und Zucker angereichert, wodurch nach sechs Monaten Gärzeit die Kohlensäure entsteht. Hochwertige Sekte gären in der Flasche, günstigere in großen Tanks.
Für die Herstellung von Champagner gelten indes strenge Regeln. Denn Champagner dürfen nur Schaumweine heißen, die aus der nordostfranzösischen Region Champagne stammen. Die Trauben müssen auf einer seit 1927 definierten Fläche angebaut werden, die etwa 35.000 Hektar groß ist.
Verwendet werden hier die roten Rebsorten Pinot Meunier (Schwarzriesling) und Pinot Noir (Spätburgunder) sowie die weiße Rebsorte Chardonnay. Aus den roten Rebsorten wird Rosé-Champagner hergestellt. Die Trauben für Champagner müssen von Hand geerntet werden.
Die Herstellung muss nach der "Méthode champenoise" erfolgen. Diese schreibt eine Flaschengärung vor. Der Champagner reift hierbei bis zu 15 Monate.
Champagner gehört damit wohl zu den teuersten Schaumweinen. Eine Flasche kostet zwischen 25 und 50 Euro. Mittlerweile bieten in Deutschland aber auch Discounter Champagnersorten ab 10 Euro an.
Der Crémant ist so etwas wie das Geschwisterchen des Champagners. Denn die Herstellung ist der des Champagners sehr ähnlich, der Crémant darf allerdings auch in anderen Regionen hergestellt werden.
In Frankreich sind für die Herstellung von Crémant insgesamt acht Weinbauregionen zugelassen: Das Elsass, Bordeaux, Burgund, Rhône, Languedoc, Jura, Loire und Savoyen dürfen sich mit dem Anbau rühmen.
Auch preislich sind Crémants in der Regel deutlich erschwinglicher als Champagner.