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Sanddorn: So gesund ist das deutsche Superfood wirklich

Branch of sea buckthorn (hippophae rhamnoides) with ripe orange berries
Sanddorn ist als Powerbeere bekannt und steckt voller gesunder Inhaltsstoffe für unseren Körper. Bild: iStockphoto / Orest Lyzhechka
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Deutsches Superfood: So gesund ist Sanddorn wirklich

26.03.2024, 19:38
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Knallig orange leuchtend und nicht größer als eine Heidelbeere. In Deutschland wächst der Strauch vor allem an der Nord- und Ostseeküste. Viele kennen sie von wohltuenden Lotionen und Handcremes. Die Rede ist von der Wunderbeere Sanddorn.

Vor allem in den USA ist die Pflanze bereits im Hype: Sanddorn enthält zahlreichen Vitamine und Nährstoffe und gilt als natürliches Heilmittel. Tatsächlich soll sie auch beim nachhaltigen Abnehmen unterstützen. Ist Sanddorn also der neue Stern am Superfood-Himmel?

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Die Pflanze stammt ursprünglich aus Asien, mittlerweile hat sie sich aber auf der ganzen Welt verbreitet. Am liebsten verweilt sie in sonnigen Gegenden, Sanddorn benötigt lockere, sandige Böden zum Wachsen. Den Beeren des Strauches wird eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Denn diese strotzen nur so vor kostbaren Inhaltsstoffen. Sie zeigen ihre Wirkung nicht nur im Inneren des Körpers, sondern lassen ihn auch nach außen glänzen.

Die innere Wirkung von Sanddorn

Sanddorn schlägt Zitrone: Die Beere ist um ein Vielfaches reicher an Vitamin C, als die saure Frucht. Dieses Vitamin stärkt bekanntlich das Immunsystem des Menschen. Zudem enthält Sanddorn Beta-Carotin, das sich im Körper zu Vitamin A entwickelt und positive Effekte auf Augen, Haut und Schleimhäute hat. Durch das enthaltene Vitamin E werden der Magen- und Darmtrakt gefördert – vor allem nach schweren Mahlzeiten ein Retter in der Not.

In der Beere stecken ebenfalls Kalium und Magnesium, die Muskulatur und Nerven stärken. Die Wirkstoffe des Superfoods sollen auch die Zellbildung im Körper verstärken und eine schnelle Zellalterung bekämpfen.

Vegetarier und Veganer aufgepasst: Vitamin B12 befindet sich auch in dem Allroundtalent Sanddorn. Dieses ist ansonsten meistens nur in tierischen Produkten vorhanden.

Die äußere Wirkung von Sanddorn

Für die äußere Anwendung steht vor allem das Sanddornöl im Mittelpunkt. Dieses wird aus den Samen und dem Fruchtfleisch der Beere hergestellt und besteht reichhaltig aus Linolsäure. Diese bildet Ceramide, welche für die oberste Hautschicht des Menschen eine wichtige Rolle spielen. Denn sie erneuern die Hautschutzbarriere, schützen vor toxischen Umwelteinflüssen und spenden Feuchtigkeit.

Linolsäure weist entzündungshemmende Eigenschaften auf und hilft so auch gegen Hautkrankheiten. Die Kosmetikindustrie zieht sich ihren Nutzen aus der Wunderbeere. Auf dem Markt gibt es bereits zahlreiche Cremes, Lotionen und Salben aus Sanddorn-Öl, die gegen Hautirritationen, Verletzungen oder Falten vorgehen.

Sanddorn kann beim Abnehmen helfen

Einige positive Einflüsse auf die Gesundheit durch Sanddorn sind bekannt. Doch wie hilft uns die Pflanze beim Abnehmen?

Sanddorn zügelt die Lust auf ungesunde Süßigkeiten. Die Beere enthält sekundäre Pflanzenstoffe, wie Flavonoide. Sie schützen unseren Körper nicht nur vor Freien Radikalen, sondern halten auch unseren Blutzuckerspiegel stabil. Das bewahrt uns vor Naschattacken oder dem fiesen "Snacken".

Der Privatsender "RTL" greift hier eine Studie auf: Nach einer 4-wöchigen Einnahme von Sanddorn-Öl wurde der Bauchumfang bei übergewichtigen Testpersonen um mehr als 1 Zentimeter kleiner. Das Superfood unterstützt nachweislich bei einer gesunden und nachhaltigen, aber auch zügigen Abnahme.

Sanddorn lässt sich einfach in die tägliche Ernährung integrieren. Inzwischen gibt es verschiedene Produkte dazu online oder im Einzelhandel: Saft, Mus, Marmelade, Tee, Pulver, Öl oder Sirup. Natürlich kannst du die Powerbeere auch roh genießen, jedoch ist der saure und herbe Geschmack nicht für alle ein Genuss. Wenn das der Fall ist, kannst du alternativ den Sanddorn-Tee testen. Dieser ist durch die Mischung mit anderen Früchten und Kräutern milder.

Homemade buckthorn soft drink in a glass and ripe sea buckthorn berries on the table. Healthy and diet food
Sanddornsaft ist ein echter Vitamin-Booster und im Gegensatz zur rohen Beere ein süßer Genuss.Bild: iStockphoto / Elena Moskalenko

Gefahren und Risiken: Wer Sanddorn nur mit Vorsicht essen sollte

Ein Risiko besteht grundsätzlich beim Verzehr von Sanddorn nicht. Aber: Wenn du an einer empfindlichen Verdauung oder starkem Sodbrennen leidest, dann solltest du die sauren Beeren vorsichtig genießen. Der Gesundheitsratgeber "gesundfit" warnt vor einem übermäßigen Konsum von rohen Beeren oder Direktsaft. Dies kann nämlich schnell zu Durchfall führen.

Eine spannende Herausforderung für Hobby-Gärtner:innen: Sanddorn selbst anbauen. Prinzipiell ist die Pflanze pflegeleicht, denn sie braucht nur viel Licht und einen lockeren Boden zum Wachsen. Da der Strauch äußerst groß wird, sollte er am besten im Garten eingepflanzt werden. Doch die Ernte braucht viel Geduld: Es kann bis zu acht Jahre dauern, bis Sanddorn-Beeren gepflückt werden können.

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