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Ostern: Basteln mit Eierkartons – diese Tricks schützen vor Salmonellen

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Alte Eierkartons werden gerne für Osterbasteleien verwendet.Bild: dpa / Karl-Josef Hildenbrand
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Warnung vor gefährlichen Erregern: Basteln zu Ostern besser ohne Eierkartons

28.03.2024, 15:13
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Basteln ist ein schöner Zeitvertreib über die freien Ostertage. Passend dazu sind Eierkartons beliebte Utensilien, um beispielsweise kleine Hühner, Häschen oder Blumen zu kreieren. Schicke Osternester lassen sich ebenfalls aus alten Eierschachteln zaubern.

Ökologisch betrachtet, ist das ein sinnvoller Weg, um die Kartons zu recyclen. Jedoch herrscht Skepsis aus gesundheitlicher Sicht: Denn die Wiederverwendung von alten Eierkartons stellt ein Gesundheitsrisiko dar.

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Eierkartons nicht wiederverwenden sondern wegwerfen

Die Gefahr entsteht schon vor dem Verpacken der Eier. Diese werden nur grob gesäubert, bevor sie in die Kartons verfrachtet werden. Doch oft sammeln sich auf Eierschalen unzählige Keime und Krankheitserreger.

Besonders gefährlich: Salmonellen. Diese Bakterien verursachen schlimme Magen-Darm-Infekte. Die Erreger bleiben dann nicht nur auf der Schale haften, sondern verteilen sich auf der Eierverpackung.

Daher verbietet die Deutsche Lebensmittel-Hygiene-Verordnung aus gesundheitsschädlichen Gründen die Wiederverwendung von Eierkartons. Um Verpackungen für Lebensmittel recyceln zu dürfen, gibt es eine Bedingung: Sie müssen leicht zu reinigen oder zu desinfizieren sein. Da die Eierverpackungen aus Pappe bestehen, lassen sie sich nicht säubern und erfüllen somit die Voraussetzung nicht.

Diese Regel gilt jedoch nur für Lebensmittelunternehmen, betont das deutsche Verbrauchermagazin "Öko-Test". Privatpersonen genießen mehr Freiheit und dürfen ihre Kartons zum neuen Befüllen mit auf den Markt nehmen – oder kleine Küken daraus basteln. Doch das Risiko hierbei muss ihnen bewusst sein. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass sie selbstständig beachten sollen, dass Eier zu den "empfindlichen Lebensmitteln" zählen und Krankheiten verursachen können.

Großes Risiko bei Weiterverwendung von Eierkartons: Salmonellen

Mit einer Salmonelleninfektion ist definitiv nicht zu spaßen: Durchfall, Unwohlsein, Kältegefühl, Kopf- und Bauchschmerzen, Erbrechen und leichtes Fieber zählen zu den typischen Symptomen. Vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem, Senioren und Kinder sind besonders anfällig für die Krankheit. Die Beschwerden können sich über mehrere Tage hinweg ziehen, schwächen aber normalerweise ohne Antibiotika von selbst wieder ab.

Daher gibt die Lebensmittelverordnung nicht grundlos vor, dass sich Mehrwegverpackungen reinigen lassen müssen. Bei Eierkartons ist das wegen der Pappe nicht möglich. Deshalb sollten die Eierverpackungen nach dem Gebrauch direkt mit dem Altpapier entsorgt werden. Zum Basteln von bunter Osterdekoration findet sich sicherlich eine risikoärmere Alternative.

So kannst du dich gezielt vor einer Salmonellen-Infektion schützen:

  • Du solltest die Lebensmittel nach dem Einkauf gekühlt nach Hause transportieren und sie gleich im Kühlschrank lagern.
  • Vor und nach dem Kochen ist es wichtig, dass du dir ordentlich die Hände wäschst.
  • Bei der Zubereitung von Eiern, Geflügel und Fleisch solltest du Salat und Gemüse fernhalten.
  • Obst und Gemüse solltest du vor dem Verbrauch abwaschen oder schälen.
  • Nach dem Kochvorgang solltest du deine Hände waschen und alle Arbeitsgeräte gründlich reinigen.
  • Wenn du eingefrorenes Fleisch auftauen möchtest, solltest du dieses in den Kühlschrank legen.
  • Fleisch und Eier müssen stets gut durchgegart werden. Um eine Infektion zu vermeiden, solltest du keine weich gekochten Eier oder rohes Fleisch zu dir nehmen.
  • Ein Fleischgericht solltest du zeitnah nach der Zubereitung und warm genießen. Falls die Mahlzeit für den späteren Verzehr vorgesehen ist, solltest du diese in der Zwischenzeit unbedingt kalt stellen.
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