Wenn eines rund um Ostern nicht fehlen darf, dann sind es die Ostereier. Nicht nur die aus Schokolade, auch bunt gefärbte Eier aus dem Supermarkt kommen bei vielen auf den Frühstückstisch. Schließlich gehören die bunt getünchten oder gar selbst mit Streifen und Blümchen bemalten Eier fest zu Ostern dazu.
Doch alle Jahre wieder stellt man sich die gleiche Frage, wenn man am Ostersonntag sein bunt gefärbtes Ei pellt und darunter auch bunt angefärbtes Eiweiß zum Vorschein kommt: Kann ich das essen, oder ist das giftig? Watson hat sich für dich schlau gemacht.
Generell gilt: Alle Farbstoffe, die bei vorgekochten bunten Eiern aus dem Supermarkt verwendet werden, müssen zur Färbung von Lebensmitteln erlaubt sein. Die meisten der für Ostereier genutzten Farbstoffe gelten dementsprechend als unbedenklich – zumindest entsprechen sie den Vorschriften des europäischen Zusatzstoffrechts. Insgesamt gibt es rund 40 Farbstoffe, die unter E-Nummern zwischen E100 und E180 aufgelistet werden. Das berichtet "Geo".
Einige Hersteller werben auf ihren Eierpackungen damit, dass sie nur "echte Lebensmittelfarben" verwenden würden. Ein Zusatz, der nicht überrascht, denn das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Trotz allem gibt es umstrittene Farbsubstanzen, wie beispielsweise Chinolingelb (E104) oder die Azofarbstoffe Tartazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122) und Cochenillerot A (E124 A). Insbesondere mit Blick auf die Azofarbstoffe in Lebensmitteln fordert die Verbraucherzentrale Hessen ein EU-weites Verbot. Diese stehen nämlich in Verdacht, bei Kindern die Aufmerksamkeit und Aktivität zu beeinträchtigen.
Wer beim Kauf auf Nummer sicher gehen will, der sollte besser Bio-Eier kaufen. Die werden nämlich mit natürlichen Farbstoffen und färbenden Naturmaterialien gefärbt sowie mit einem natürlichen Überzug zum Schutz und Erhalt der Farbe überzogen.
Übrigens: Wenn Hersteller auf ihren Eierpackungen mit Begriffen wie "Naturfarben" oder "Pflanzenfarben" um sich werfen, bedeutet das meist, dass die Farben aus Pflanzen gewonnen wurden. Lebensmittelrechtlich sind die Begriffe allerdings weder definiert noch geschützt.
Aber was bedeutet das nun für dich, wenn du dein buntes Ei pellst und feststellst, dass auch das Eiweiß angefärbt ist? Erst einmal gilt: Kein Grund zur Sorge, wenn das Ei nur stellenweise angefärbt ist, kannst du die Farbe einfach mitessen. Ist das Eiweiß allerdings großflächig verfärbt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Schale beschädigt ist. In diesem Fall solltest du das Ei besser nicht essen, denn durch den Riss in der Schale gelangt nicht nur die Farbe ans Eiweiß, sondern möglicherweise auch Keime.
Und übrigens: Ist der Eidotter bläulich-grünlich verfärbt, macht das überhaupt nichts. Die oft wenig ansprechende Farbe entsteht, wenn das Ei länger als zehn Minuten gekocht wird und das im Eidotter vorhandene Eisen mit den Schwefelverbindungen aus dem Eiklar reagiert. Also – Augen zu, und durch!