Die Schilddrüse hat eine wichtige Aufgabe in unserem Körper: Sie produziert die Hormone Tetrajodthyronin (T4), auch Thyroxin genannt, und Trijodthyronin (T3). Diese wiederum beeinflussen unseren Stoffwechsel und damit Prozesse wie die Geschwindigkeit des Fettstoffwechsels, der Verdauung und des Herzschlages und auch, wie viel wir schwitzen.
Konkret hat die Schilddrüse Einfluss auf folgende Bereiche im Körper: Blutdruck und Herzschlag, Energiestoffwechsel, Kohlenhydratstoffwechsel, Fettstoffwechsel, Eiweißstoffwechsel, Muskelstoffwechsel, Darmtätigkeit, Gehirnaktivität und das Wachstum.
Gerät die benötigte Menge der Hormone T4 und T3 durcheinander, spricht man entweder von einer Unterfunktion, wenn es zu wenige sind, oder von einer Überfunktion, wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion – auch Hypothyreose genannt – verlangsamt sich durch den Mangel der wichtigen Hormone der Stoffwechselprozess.
Bei den Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion unterscheidet man zwischen der angeborenen Hypothyreose, und einer erworbenen. Bei erworbenen Schilddrüsenunterfunktionen ist die häufigste Ursache eine vorangegangene, chronische Schilddrüsenentzündung. Aber auch zu hoch dosierte Medikamente zur Behandlung einer Überfunktion können anschließend eine Unterfunktion auslösen. Weiterhin kann Jodmangel die Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion sein.
Die von der Schilddrüse gebildeten Hormone haben viele Funktionen. Wenn der Körper davon zu wenige hat, kann sich das auf sehr unterschiedliche Weisen zeigen, weswegen eine Diagnose sich oft schwierig gestaltet. Denn welche Symptome sich zeigen, ist von Person zu Person unterschiedlich. Hier ein Überblick:
Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zwar immense Folgen haben, aber die Erkrankung lässt sich gut behandeln, beruhigt die AOK. Da es sich um einen Hormonmangel handelt, wird dieser in der Regel durch Medikamente ausgeglichen. Ist die Ursache beispielsweise ein Jodmangel oder eine medikamentös ausgelösten Unterfunktion, werden diese Probleme ebenfalls angegangen.
Die Schilddrüsenunterfunktion ist eine der häufigsten hormonell bedingten Erkrankungen. Etwa eines von 3000 bis 4000 Kindern kommt mit einer Unterfunktion zur Welt (angeborene Hypothyreose), gibt das Universitätsspital Zürich an. In der Mehrzahl der Fälle entwickelt sich die Schilddrüsenunterfunktion aber erst im Laufe des Lebens. Mit steigendem Alter nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu. Frauen sollen dabei häufiger betroffen sein als Männer.