An den Feiertagen endlich zur Ruhe kommen, die Seele baumeln lassen, viel Essen und ein paar Spaziergänge machen – soweit die Utopie. Allerdings werden gerade dann viele Leute krank. Keime, Viren und Bakterien haben es mit der aktuellen Grippewelle und dem kalt-nass-windigen Wetter leicht.
Dazu kommt, dass viele gerade dann krank werden, wenn der Terminkalender sich lichtet. Als würde der Körper darauf warten, dass er Zeit zum Kranksein bekommt.
Erwischt es einen während der Feiertage, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch umständlich: Gerade jetzt sind viele Arztpraxen auf Sparflamme besetzt oder ganz geschlossen. Stellt sich die Frage, wo man nun eine Krankschreibung oder ein Rezept für bestimmte Medikamente herbekommt.
Dafür hat Benedikt Luber, Managing Director bei TeleClinic, ein paar Tipps: "Online-Sprechstunden beispielsweise bieten eine unkomplizierte Alternative zur Arztpraxis oder Notaufnahme – insbesondere bei Erkältungen, grippalen Infekten oder Blasenentzündungen." Dafür sind Plattformen wie TeleClinic eine Option. Über sie kann man seine Symptome schildern und einen Termin für eine Videosprechstunde auswählen.
Ärzt:innen stellen dann in einem Videogespräch Diagnosen, geben Empfehlungen oder stellen, wenn nötig, digitale Rezepte aus, die in Apotheken eingelöst werden können. Auch für Krankschreibungen sind diese Angebote eine praktische Lösung.
Darüber hinaus weist Luber auf die Vorteile der Online-Sprechstunde hin: Sie ist auch an Feiertagen und Wochenenden verfügbar und eignet sich ideal für die Behandlung leichter Beschwerden wie grippale Infekte, Husten, Schnupfen oder Erkältungen.
Darüber hinaus können lange Wartezeiten und das Risiko von Ansteckungen im Wartezimmer vermieden werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen, was sie zu einer unkomplizierten und zugänglichen Alternative macht.
Online-Sprechstunden sind für eine Vielzahl von Beschwerden geeignet, darunter Erkältungen, Husten, Magen-Darm-Probleme, Hautprobleme wie Akne oder Ausschläge, Blasenentzündungen und leichte Allergien, weiß Luber. Auch Beratungen zu Verhütungsmitteln sowie die Ausstellung von Folgerezepten für chronische Erkrankungen können online erfolgen.
Ärzt:innen entscheiden dann individuell, ob eine Online-Behandlung ausreicht. Falls eine persönliche Untersuchung notwendig ist, erhalten Patient:innen klare Hinweise für das weitere Vorgehen.
Dr. Stefan Spieren, Telemedizin-Arzt, macht jedoch auch deutlich, dass für bestimmte Beschwerden ein persönlicher Arztbesuch unverzichtbar ist. Beispielsweise bei körperlichen Untersuchungen wie Abtasten, Blutabnahmen oder bildgebenden Verfahren wie Röntgen und Ultraschall. Auch bei starken Schmerzen, einer Verschlechterung des Allgemeinzustands oder anhaltenden Symptomen trotz Behandlung ist der Gang in die Praxis laut dem Arzt ratsam.
Die Notaufnahme hingegen ist ausschließlich für potenziell lebensbedrohliche Situationen vorgesehen, wie Brustschmerzen (Verdacht auf Herzinfarkt), Atemnot, schwere Verletzungen oder plötzliche neurologische Symptome wie Lähmungen oder Sprachstörungen. Im Zweifel sollte lieber einmal zu oft der Notruf gewählt werden, da Rettungskräfte vor Ort beurteilen können, welche Maßnahmen erforderlich sind.
Die 116 117 ist die richtige Wahl für Beschwerden, die nicht lebensbedrohlich sind. Über diese Nummer erhält man telefonische Beratung durch medizinisches Fachpersonal. Nach der Schilderung der Symptome erfolgt eine Einschätzung, ob ein Arztbesuch notwendig ist.
Falls erforderlich, wird man an eine geöffnete Praxis oder einen ärztlichen Bereitschaftsdienst in der Nähe weitergeleitet. Die 116 117 ist besonders hilfreich, wenn du unsicher bist, ob ein Notfall vorliegt.