Du brauchst noch nicht mal Seife oder Klopapier, sondern einfach nur Zahnpasta oder Haarshampoo und willst mal eben schnell bei dm reinspringen.
Doch dann hält dich eine Person von der Security auf und erklärt dir, dass du den Laden erst in fünf Minuten betreten darfst. Ja, genau. Die Drogeriekette will den Kundeneinlass kontrollieren und nutzen dafür sogar eine mathematische Formel.
Christoph Werner, Geschäftsführer von dm hat in einem Interview mit dem "Handelsblatt" erklärt, wie er berechnet, wie viele Kunden in die Filiale gelassen werden.
Ladenfläche x 0,7 geteilt durch 10. So wird ein Wert errechnet, der gewährleisten soll, dass sich pro zehn Quadratmeter Einkaufsfläche nur ein Kunde im Geschäft aufhält.
Im Interview berichtet er auch von massiven Anfeindungen seitens der Kunden, die sich beschweren, dass die dm-Mitarbeiter Klopapier zurückhalten.
Auch dafür, warum seine Kunden so viel Toilettenpapier kaufen, hat er eine Theorie: "Die Menschen sind jetzt nur noch zu Hause, nicht mehr im Büro und merken, dass die Rolle eben schneller zur Neige geht", sagte Werner.
Im Interview äußert Werner aber auch Kritik an der Regierung. Die Uneinheitlichkeit des Vorgehens mache ihm zu schaffen. Um die Anforderungen durchzusetzen, brauche es Klarheit, so Werner. Jedoch könne der Konzern das nicht "generalstabsmäßig" durchführen, wenn auf landes- oder sogar kommunaler Ebene unterschiedliche Richtlinien gelten.
Zum Beispiel dafür, wie viele Menschen sich in einer Filiale aufhalten dürften.
(lin)