
Schülerin Lea sitzt im Cafe Museum. Einige Traditionscafés in Wien öffnen trotz des aktuellen Lockdowns wieder als "Fliegende Lerncafés".Bild: Café Museum / Sandra Felber
Leben
31.01.2021, 11:4431.01.2021, 11:43
Einige Traditionscafés in Wien öffnen trotz des
aktuellen Lockdowns wieder als "Fliegende Lerncafés". Schüler und
Studierende sollen nach vielen Monaten des Fernunterrichts aufgrund
der Corona-Pandemie kostenlos in Ruhe und angenehmer Atmosphäre sowie
mit stabiler Internetverbindung lernen. Die Nachfrage ist rege. Für
Cafétier Berndt Querfeld ein logischer Schulterschluss: "Ein
Kaffeehaus ist der Inbegriff eines Orts zum Lernen und Studieren."
In einer ersten Testphase vor Weihnachten wurde in fünf teilnehmenden
Betrieben über 500 Mal etwa ein kleiner Marmortisch in den Cafés über
eine Online-Plattform gebucht. Nach rechtlicher Prüfung auf Grundlage
der bestehenden Corona-Verordnungen der Regierung konnte das Projekt
diese Woche an zunächst vier Adressen voll durchstarten.

Wegen der Pandemie sind die Cafés in Wien geschlossen – nun öffnen einige für Schüler.Bild: Café Museum / Sandra Felber
Masken, viel Abstand und Desinfizieren sind Pflicht
Schüler der Oberstufe und Studierende können sich für jeweils zwei
Stunden einen Platz anmieten. Das Tragen einer besonders schützenden
FFP2-Maske, viel Abstand und regelmäßiges Desinfizieren sind Pflicht.
Das 1899 eröffnete Café Museum etwa darf bei 300 Quadratmetern Fläche
nur 15 Lernenden gleichzeitig Einlass gewähren. "In Friedenszeiten
wäre uns die Idee nie gekommen", so Querfeld, unter anderem Chef des
auch bei Größen aus Politik und Wirtschaft beliebten Café Landtmann.
Mit der Aktion erreiche man junge Menschen, die sich bisher ihren
Kaffee gerne mal nur zum Mitnehmen von amerikanischen Ketten holten.
Insgesamt gibt es laut Aussage von Kaffeehäuser-Obmann Wolfgang
Binder in Wien etwa 2100 Kaffeehäuser oder Espressi. Rund 150 davon
gelten als klassische Traditionshäuser. Obwohl die finanziellen
Hilfen der Regierung seiner Meinung nach gut bei den Betreibern
ankommen, rechnet er damit, dass 20 bis 30 Prozent der Betriebe
die Pandemie nicht überleben werde. Die schwer gebeutelten
Gastronomiebetriebe sind in Österreich mindestens noch bis Ende
Februar geschlossen. Eine Öffnung ab März ist aufgrund der noch immer
hohen Zahl an Neuinfektionen ungewiss.
(lau/dpa)
Sobald einer Sache etwas Verruchtes anhaftet, wird sie interessant. Auf sexueller Ebene gibt es hier natürlich einen gewaltigen Pfuhl schmutziger Möglichkeiten. Schmutzig, weil sie einerseits mit Normen brechen, die sich irgendwelche Autoritäten irgendwann zurechtgelegt haben (nur zwei Personen, stets hinter verschlossenen Türen, Licht bleibt aus), und sie andererseits wirklich Hygienestandards außer Acht lassen.