Auf verschiedensten Wegen versuchen Menschen schon lange, durch Betrugsmaschen an Geld und persönliche Daten anderer heranzukommen. Ob per SMS der vermeintlichen Tochter, einem Anruf von Europol oder einem Brief der Polizei im Briefkasten, überall wimmelt es von potenziellem Betrug. Jetzt berichtet die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, dass besonders Kund:innen des Paketlieferanten Hermes sich in Acht nehmen sollten.
Das Warten auf ein Paket kann, vor allem jetzt in der Vor-Weihnachtszeit, besonders langatmig sein. Viele Menschen können es kaum erwarten, dass ihr Paket ankommt. Zudem haben nicht wenige bereits negative Erfahrung bei der Paketzustellung von Firmen wie DHL und Hermes gemacht.
Gerade dieser Umstand wird jedoch aktuell ausgenutzt, um an persönliche Daten von Privatpersonen zu gelangen. So habe es in den vergangenen Tagen vermehrt Berichte von Menschen gegeben, in denen sich Betrüger:innen in einer E-Mail als Hermes ausgaben. Unter dem Betreff "Verfolgen Sie Ihr Paket!" sei dabei mitgeteilt worden, dass das Paket nicht zugestellt werden konnten, da "niemand anwesend war, um die Lieferung zu unterzeichnen".
Empfänger:innen müssten ihre Adresse daher noch einmal bestätigen, um ihr Paket erhalten zu können. Darunter ist ein Button mit der Aufschrift "Überprüfe hier" zu sehen. Bei einem Klick auf diesen soll anschließend eine Art Formular erscheinen, in dem sämtliche persönliche Daten abgefragt werden.
Laut der Verbraucherzentrale ist allerdings zu erkennen, ob es sich bei der E-Mail um eine sogenannte Phishing-Mail handelt. Denn so clever die Betrüger:innen auch vorgehen, ganz verschleiern können sie ihre Spuren dann oft doch nicht.
So sollen Kund:innen von Hermes etwa die meist unpersönliche Anrede überprüfen und auf die häufig unpassende Absenderadresse achten. Darüber hinaus sei es möglich, die in der E-Mail angegebene Tracking-Nummer auf der offiziellen Website von Hermes auf ihre Gültigkeit zu überprüfen.
Bestätigt sich dabei, dass es sich um einen Betrug handelt, soll keinesfalls der Button in der Mail angeklickt werden. Außerdem wird dazu geraten, die E-Mail nicht zu beantworten und in den Spam-Ordner zu verschieben.