Ein Kochrezept ausdenken, den Beginn des Zweiten Weltkriegs erklären oder einfach verraten, welches Kostüm zur nächsten Mottoparty am besten passt: Künstliche Intelligenz ist für viele im Alltag zum hilfreichen (und ständigen) Begleiter geworden.
Weltweit hat sich hier vor allem das Unternehmen OpenAI mit seiner Lösung einen Namen gemacht, ChatGPT ist heute quasi selbst zum Oberbegriff für KI geworden. Doch die Konkurrenz schläft nicht, seit Monaten basteln auch Tech-Giganten wie Google und Apple an ihrer eigenen KI. Letzterer bringt in vielen Ländern mit "Apple Intelligence" nun seine Lösung auch offiziell auf den Markt. Mithalten kann diese aber offenbar noch nicht.
Während das System in Deutschland zunächst nur für Mac erhältlich sein wird, soll "Apple Intelligence" in den USA und Nicht-EU-Ländern auch direkt für iPhone und iPads verfügbar gemacht werden. Konkret ist der Release mit dem Start von iOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 in der kommenden Woche geplant.
Doch richtig ausgereift scheint die KI von Apple noch nicht zu sein. Interne Tests ergaben nämlich, dass die Konkurrenz von "ChatGPT" 25 Prozent der gestellten Fragen präziser beantworten konnte. Das berichtet "Bloomberg" unter Bezug auf Insider bei Apple. Insgesamt kann die "Apple Intelligence" demnach Antworten auf 30 Prozent weniger Fragen liefern als die Variante von OpenAI.
Allgemein berichtet "Bloomberg" davon, dass "Apple Intelligence" vorerst ohne wirklichen "Wow-Effekt" daherkommt. Viele der erweiterten Features würden demnach erst zwischen Dezember und März implementiert werden.
Die beliebte Apple-Sprachassistenz Siri wird zunächst in die Richtung ausgebaut, dass sie etwa Benachrichtigungen zusammenfassen kann. Die Art und Weise werde aber den Insidern zufolge nicht unbedingt mit vergleichbaren Systemen wie Google Gemini mithalten können, vieles gehört für Nutzer:innen bereits seit Monaten zur gewohnten Ausstattung.
"Apples KI-Erfolg ist noch Jahre entfernt", prognostiziert der Apple-Experte von "Bloomberg". Dennoch habe dieser Bereich bei dem Unternehmen durchaus eine Zukunft.
Vor allem wegen seiner nahezu unbegrenzten Ressourcen könne Apple das Feld laut Expert:innen von hinten aufrollen. Die Anstellung weiterer Fachkräfte im Bereich KI sei hier schließlich ohne Weiteres möglich.
Ähnlich wie bei "Apple Maps" wird sich das Unternehmen mit der Zeit auf diese Weise einen eigenen Platz im Bereich KI erkämpfen. Sobald dieser Punkt erreicht ist, wird es für die Konkurrenz laut "Bloomberg" schwer, mit Apples Geschwindigkeit mithalten zu können.
Denn ein weiterer Vorteil ist Apples Fokus auf die Kompatibilität. Innerhalb kürzester Zeit soll "Apple Intelligence" auf allen Geräten verfügbar sein. Auch bei den Smarthome-Devices des Unternehmens soll die eigene KI bald integriert werden. So mancher spricht schon davon, dass Apple eine "Verbraucher-Revolution" im Bereich KI anstoßen könnte.